Beim Filmthema „Krebs” ist die er- ste Reaktion wohl der Fluchtreflex. Mit der eigenen Sterblichkeit beim Freizeit-Medienkonsum kon-frontiert zu werden ist nicht jedermanns Sache, vor allem, wenn Schmerz und Tod als the-matische Wegweiser dienen. Dass es auch anders geht, be- weist Regisseur Jonathan Levine mit seiner aufrichtigen Krebsko-mödie über den Endzwanziger Adam (Joseph-Gordon Levitt). Der bekommt von seinem Arzt aus heiterem Himmel die ver-nichtende Diagnose gestellt und muss nun sein Leben rund um die Krankheit neu sortieren.
Humorvoll, ohne dabei aber zu verharmlosen oder die le- bensverändernde Wucht der Krankheit abzutun, trifft „50/50” perfekt den Ton und erzählt mit einer überraschenden Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaf-tigkeit von der existenziellen Krise Adams. Einen Großteil des Lobes für „50/50” mühelos wir-kende Glaubwürdigkeit darf da- bei fraglos Joseph-Gordon Levitt einheimsen, der sich mit dieser Rolle als einer der vielseitigsten Schauspieler seiner Generation empfiehlt.