Schwedisch-amerikanische Allianz
WAKING UP THE GIANTS, ihr Debüt vor fünf Jahren, war keine Riesentat – Hymnen-Rock mit Electro-Pop und austauschbar. Selbst das Loblied auf Bob Marley saß nicht. Jetzt fordern Grizfolk: ›Be My Yoko‹. Natürlich gibt es keine experimentelle Umwälzung wie bei Frau Ono. Doch die Jungs wirken lockerer. ›Fumes‹ überzeugt mit mehrstimmigem Gesang und Wachmacher-Mentalität.
In ›Now That I Know‹ funktioniert das mit den elektronischen Beigaben, man denkt an The Cars. ›Gone‹ und ›Queen Of The Desert‹ passen mit Western-Romantik in jedes Roadmovie. ›Stargazer‹ wird sicher in die Auswahl kommen, wenn es um den Tom-Petty-Gedächtnispreis geht. ›The Ripple‹ ist ansteckend melodiös. Den täglichen Überlebenskampf bringt man in ›Money‹ mit Blues-Untertönen zum Ausdruck. Nun ist es ja so, dass Sänger Adam Roth und seine Kumpels dieses Album nach ihrer Band benannt haben. Was das ist, Grizfolk, weiß man aber immer noch nicht so genau. Wo ist es, das eigene Profil, inmitten der vielen Puzzleteile? Daran können diese Interkontinental-Liebhaber noch arbeiten. Aber sie machen
Fortschritte, schreiben bessere Songs. Dafür ein anerkennender Klaps.
7 von 10 Punkten
Grizfolk, GRIZFOLK, NETTWERK/ADA/WARNER