Rage in Reinkultur
Es scheint, als würde die seit Sommer 2020 aktive neue Besetzung Rage zu Höchstleistungen anspornen. Kaum ein Jahr nach WINGS OF RAGE legen Sänger/Bassist Peavy und seine Mitstreiter die nächste hochklassige Scheibe vor, die nicht nur angenehm fett und modern produziert ist, sondern alle Rage-Trademarks auf den Punkt bringt. Ob klassischer Melodic Power Metal, thrashige Sounds oder orchestrale Momente, RESURRECTION DAY ist Rage in Reinkultur.
In ›Arrogance And Ignorance‹ lässt sich Peavy sogar zu Black-Metal-Screams hinreißen, das cineastische ›Travelling Through Time‹ dagegen hat einen Folk/Fantasy-Touch und mit ›Black Room‹ gibt es eine episch-orchestrale Ballade, die gut und gerne auf dem LINGUA-MORTIS-Album hätte stehen können. Am meisten machen Rage aber Spaß, wenn sie das Gaspedal durchdrücken – und das tun sie zuhauf, denn über weite Strecken ist RESURRECTION DAY ein druckvolles Album mit Hummeln im Hintern. Die Hooklines sitzen, die Riffs fetzen und dank der Vielseitigkeit vergehen diese 50 Minuten wie im Flug.
7 von 10 Punkten
Rage, RESURRECTION DAY, STEAMHAMMER/SPV