Sphärenmusik
Fern der Welt ist auch das zweite Auri-Klangerlebnis, II – THOSE WE DON’T SPEAK OF. Gut drei Jahre nach AURI erforschen Nightwish-Maestro Tuomas Holopainen, seine Partnerin Johanna Kurkela und die mit allerlei Pipes und Gitarren bewaffnete Allzweckwaffe Troy Donockley abermals die Grenzlande der Realität. Eskapistische Klänge, märchenhafte Fantasy-Szenarien und beseelte Sphärenmusik bestimmen erneut das Bild, kompositorisch geht es fordernder, fast schon progressiv zu. Loreena McKennitt, Rainbow und Kate Bush zu Gast in Mittelerde – vielleicht kann man Auri so am besten umschreiben. Folk-Pop von entrückter Schönheit, Musik zum Davonschweben, sanft, geheimnisvoll und unschuldig.
Das liegt einerseits an der hellen, fast schon kindlichen Stimme von Johanna Kurkela, aber natürlich auch an der schier unerschöpflichen Vorstellungskraft eines Märchenerzählers wie Tuomas Holopainen. Der macht auch auf II – THOSE WE DON’T SPEAK OF das, was er am besten kann: ein klein wenig Feenglanz in der Welt verteilen.
8 von 10 Punkten
Auri, II – Those We Don’t Speak Of, NUCLEAR BLAST/ROUGH TRADE