Zwischen Wehmut und Glückseligkeit
Die fünf Bluesrocker aus Österreich legen nach ihrem Debütalbum COMMON DEDICATION von 2017 nun zehn neue Tracks nach. Mit Southern-Rock-Anwandlungen, eingängigen Reimen wie in ›Wine For My Aching Spine‹ und wehmütigen Tönen wie in ›Can’t You See‹, welches beklagt, dass sich die Zeiten geändert haben, beschwören Eastwood Haze im Geiste die alten Zeiten herauf. Doch kommen die Bluesrocker nicht nur „sad and blue“ daher, sondern hauen zwischendurch auch ordentlich auf den Putz. Mit dem fröhlichen ›The Body Swing‹ beispielsweise, bei dem u. a. ein Saxofon zum Einsatz kommt, oder dem unverschämt groovigen, aus voller Seele und thematisch leicht düster rockenden ›Tombstone‹.
Mit ›My Baby Shot Me Down‹ schafft es das Quintett zudem noch ganz locker, musikalisch auf Nancy Sinatra und „Kill Bill“ Bezug zu nehmen, bevor es melancholisch und ruhig mit den letzten beiden Tracks ›Adore‹ (inklusive sanftem Regenprasseln) und ›Paris‹ zu Ende geht. Vorher gibt es noch ein Cover von den Animals: ›House Of The Rising Sun‹, das dem Original vielleicht keine neuen Nuancen hinzufügt, aber dennoch stimmlich beeindruckend und so gut gemacht ist, dass man es gerne hört.
7 von 10 Punkten
Eastwood Haze, LOVE IS A THIEF, 7 HARD RECORDS/BANDCAMP