Debütanten, aber keine Newcomer
Bei dieser neuen Gruppe aus Schweden trifft klassisches 70er-Jahre-Songwriting auf 80er-Feeling. Soundmäßig kommt man indes ziemlich kontemporär druckvoll, mit mächtigen Gitarrenwällen daher. Wer die kompetent gespielten Tracks hört und sich zudem ein wenig in der skandinavischen Rockszene auskennt, wird schnell merken, dass es sich hier um alles andere als unbeleckte Anfänger handelt. Der wie eine Mischung aus Ian Gillan während seines Black-Sabbath-Gastspiels und einem etwas tiefer singenden Glenn Hughes zu Black-Country-Communion-Zeiten klingende Frontmann Pete Sandberg (Alien, Midnight Sun) beispielsweise, ist schon seit den späten 80ern dabei. Wer auf melodischen, dennoch deftigen Rock steht, sollte Nummern wie das düstere ›Devil’s Calling‹, das entspannte ›Fallen Angel‹ oder den Party-Riffrocker ›Cry Mercy‹ abchecken, die das Rad zwar nicht neu erfinden, aber schön abgehen. Ach ja: In den Videoclips der Herren sitzt Motörhead-/Scorpions-Drummer Mikkey Dee am Schlagzeug. Auf der gelungenen Platte spielt er aber leider nicht mit.
7 von 10 Punkten
Mad Invasion, EDGE OF THE WORLD, MAD INVASION/H’ART