Mit Mitte 30 blickt der irische Singer/Songwriter bereits auf einen stattlichen Backkatalog zurück. UNTIL THE RIVERS RUN DRY ist, man höre und staune, bereits sein achtes Studioalbum – und vielleicht auch sein bestes. Bestimmt aber ist es sein opulentestes, sein großzügigstes, sein emotionalstes, kitschigstes, blumigstes und überschäumendstes. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, macht Bekanntschaft mit kunstvoll angelegten und grandios gesungenen Folk- und Folkrock-Stücken. Gelegentlich schimmern die Beatles durch, auf ›Scott 4‹ nimmt Blek – natürlich – Bezug auf Scott Walker und ›While‹ hat was von Dylans ›Lay, Lady, Lay‹. Das über die gesamte Strecke hochgehaltene Romantiklevel dürfte daran liegen, dass der Folkie mit der Popper-Frisur vor Kurzem geheiratet hat. Mal schauen, wie das so nach zehn, fünfzehn Ehejahren klingt 😉
JOHN BLEK/ UNTIL THE RIVERS RUN DRY/ FOLK’N’ROLL RECORDS/THIRTY TIGERS