Chris Norman, der es durch seine Zeit von 1975 – mit kurzer Unterbrechung – bis 1986 als Sänger und Gitarrist von Smokie zu Weltruhm brachte, kehrt in diesen Tagen zurück auf die Bühnen des Landes. Anlässlich seiner Tour, die ihn und sein aktuelles Album JUNCTION 55 in zahlreiche deutsche Städte führte, kramte er sich mit uns durch seine Herzensmusik.
DIE ERSTE MUSIK, AN DIE ICH MICH ERINNERN KANN
Wenn ich zurückblicke, habe ich mein Leben lang Musik gehört, immer lief etwas. Als ich noch ein kleiner Junge war, lebte ich bei meinen Großeltern im Norden von Yorkshire zusammen mit meiner Tante Peggy und ihren vier Kindern. Regelmäßig kamen wir im Wohnzimmer zusammen, um gemeinsam Lieder aus den 30ern und 40ern zu singen. Und ich erinnere mich, wie ich in ganz jungen Jahren Radio hörte: Lieder wie ›Love And Marriage‹ von Alma Cogan, eine meiner Lieblinge, und Frank Sinatras ›All The Way‹. Auch ›Over The Rainbow‹ von Judy Garland wurde viel bei uns im Haus gespielt.
DAS ERSTE LIED, DAS ICH JE LIVE GESPIELT HABE
Es ist nicht einfach, das ganz sicher zu sagen. Ich glaube, mein erster Auftritt war 1965/66 mit einer Gruppe namens The Yen. Mitglieder waren Alan Silson, Ron Kelly am Schlagzeug und ich. Wir spielten auf Rons Schulball auf der Birken shaw School in Yorkshire. Ich weiß noch, dass wir ›Hold Tight‹ von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick And Tich als Eröffnung spielten, gefolgt von Songs der Beatles, der Kinks und anderen.
DAS BESTE ALBUM, DAS ICH JE GEMACHT HABE
Ich muss wirklich sagen, mein neues, JUNCTION 55. Ich fühle aufrichtig, dass dies mein bestes Soloalbum ist. Ich bin sehr stolz darauf. Wenn man nach Erfolg und Verkäufen entscheidet, wäre es aber wohl eines der Smokie Werke wie BRIGHT LIGHTS & BACK ALLEYS oder MIDNIGHT CAFE.
DIE SCHLECHTESTE PLATTE, DIE ICH JE GEMACHT HABE
Das am schlechtesten produzierte und klingende Album war vermutlich STRANGERS IN PARADISE von Smokie. Aber die Platten, die einfach am wenigsten mein Stil waren und mir deshalb am wenigsten gefallen, sind SOME HEARTS ARE DIAMONDS und vielleicht noch FULL CIRCLE.
DER GITARRENHELD
Ich habe da einige, die ich sehr mag: Eric Clapton, Jeff Beck, Jimi Hendrix, Tommy Emmanuel und Geoff Carline, der Gitarrist in meiner Band ist.
DIE STIMME
Oh, ich verehre einige großartige Sänger. Steve Marriott von den Small Faces und Humble Pie, auch Paul Rodgers, Little Richard, Frank Sinatra, Tom Jones und viele mehr.
DAS BESTE ALBUM ALLER ZEITEN
Es muss ein Beatles Album sein. Vielleicht SGT. PEPPER‘S oder REVOLVER. Ich mag aber auch sehr BRIDGE OVER TROUBLED WATER von Simon & Garfunkel.
DIE UNTERBEWERTETSTE BAND ALLER ZEITEN
The Marmalade aus den späten 60s/frühen 70s waren großartig und werden kaum gewürdigt. Auch Crowded House werden häufig übersehen.
DIE BESTE LIVE-BAND, DIE ICH JE GESEHEN HABE
In meinen frühen Jahren traten wir neben einer Gruppe namens Bitter Suite auf und sie haben mich umgehauen. Sie waren so gut, schafften aber nie den Durchbruch. Ungefähr 1965 sah ich außerdem mal die Rolling Stones und sie spielten damals hervorragend. Ich hab sie dann noch mal 1979 gesehen und zu dieser Zeit waren sie nicht so gut.
MEIN SAMSTAGABEND/ PARTY-LIED
›All Right Now‹ von Free.
DER KÜNSTLER/DIE BAND, DIE ICH GERNE EINMAL LIVE GESEHEN HÄTTE
Die Beatles. Ich hatte nie die Gelegenheit dazu. Und Tina Turner, ich wünschte, ich hätte sie mal live gesehen.
DER SONG, VON DEM ICH WÜNSCHTE, IHN GESCHRIEBEN ZU HABEN
Da gibt es viele. ›Hey Jude‹ ist einer, und ›Don‘t Give Up‹ von Peter Gabriel, auch ›The Boxer‹ von Simon & Garfunkel.
DAS LIED, DAS BEI MEINER BEERDIGUNG GESPIELT WERDEN SOLL
›See You In My Dreams‹.