Der renommierte britische Session-Musiker Vic Flick verstarb im Alter von 87 Jahren
Seine Finger waren für eine der bekanntesten Melodien der Popkultur verantwortlich, aber seinen Namen kannten wohl nur echte Kenner. Vic Flick war der britische Gitarrist, der das berühmte Motiv des „James Bond Theme“ eingespielt hatte.
Wie sein Sohn Kevin verlautbarte, ist der von vielen Zeitgenossen gefeierte Session-Gitarrist am 14. November gestorben. Vic Flick litt in den letzten Jahren seines Lebens an einer Alzheimer-Erkrankung.
In den Sechzigerjahren spielte Flick als Studiomusiker auf hunderten von Aufnahmen – darunter Tom Jones’ ›It’s Not Unusual‹ und ›What’s New, Pussycat‹, Petula Clarks ›Downton‹, The Walker Brothers’ ›The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore‹ und Sandie Shaws ›Puppet On A String‹. Auch mit den Beatles, Paul McCartney solo, Eric Clapton, The Bee Gees, Shirley Bassey, Nancy Sinatra, Dusty Springfield, Burt Bacharach, Herman’s Hermits, Cliff Richard, Cilla Black und weiteren mehr war Flick im Studio.
Seine wohl berühmteste Melodie aber, das „Bond Theme“, spielte Flick als Teil von John Barrys Orchester am 21. Juni 1962 ein. Ein wortloser Ohrwurm, der so legendär ist, dass Einzelheiten der Aufnahmen heute noch bekannt sind.
Die Gitarre, die Flick verwendete: eine 1939er Clifford Essex Paragon Deluxe-Jazzgitarre. Der Verstärker: Ein Fender Vibrolux. Flick erzählte später, dass er ein besonders hartes Plektrum benutzte und auf der Gitarre nahe der Bridge einen DeArmond Pickup anbrachte, welchen er mit Hilfe einer Zigarettenschachtel manipulierte, um ihn noch näher an die Saiten zu bringen. Dies war, was in seinen Worten den „Biss“ und den mysteriösen, kraftvollen Sound der Gitarrenlinie erzeugte. Kurios: Für diese Aufnahme erhielt Flick eine einmalige Gage von ganzen 6£.
Justin Hayward von The Moody Blues traf es vielleicht am besten, als er Vic Flick im Vorwort von dessen Biographie „Vic Flick, Guitarman: From James Bond to The Beatles and Beyond“ folgendermaßen beschrieb: „A musician’s musician“.