Pell trägt erneut die Hard Rock-Krone.
Axel Rudi Pell ist wie der ARD-„Tatort” an einem Sonntagabend, wie der FC Bayern München als Deutscher Meister oder Dill in Heringshäppchen: absolut berechenbar. Nicht nur der zeitliche Ablauf seiner Albumveröffentlichungen läuft nach einem genau vorgegebenen Muster (nämlich regelmäßig alle zwei Jahre), auch in Form und Inhalt ist man bei ihm vor unliebsamen Überraschungen sicher.
Sein neues Album THE CREST präsentiert den Fans erneut die Essenz eines tiefmelodischen Hard Rocks, wie er einst von Deep Purple oder – mehr noch – Rainbow erfunden wurde. Doch während Deep Purple mit Steve Morse ihre Tugenden aus den Augen verloren zu haben scheinen und Rainbow aufgrund der chronischen Unlust von Ritchie Blackmore bereits seit langer Zeit nicht mehr existieren, gibt es bei Pell die Erfüllung. Ohne Hektik, ohne Krimskrams oder halbherzige Trendmeierei findet man hier die Sorte Songs, die einen schon seit den Siebzigern verzücken. Wer behauptet da noch, dass sich die Welt immer schneller dreht?