Deutschlands erwiesenermaßen beste Prog Metal-Band zieht alle Register ihres Könnens. Auch textlich.
Vier Jahre sind schnell vergangen, vor allem wenn man ein Ziel zeitweise aus den Augen verliert: Vanden Plas widmeten sich nach Ansicht der Fans zu lange ihren diversen Theater- und Musical-Projekten, wodurch der Fokus auf ein neues Studioalbum offenbar aus dem Gesichtsfeld der Beteiligten verschwand. Doch die Band hat diese vier Jahre genutzt, hat sich stilistisch breiter aufgestellt, durch das Theater-Engagement auch Selbstbewusstsein getankt und sich obendrein finanziell unabhängig gemacht.
Dies alles spürt man auf THE SERAPHIC CLOCKWORK vom ersten Ton an: Vanden Plas loten ihre Stilelemente noch konsequenter aus, lassen die brachiale Metal-Axt ebenso kreisen wie das Schlagzeug donnern – ohne dabei jedoch ins reine Lärmen abzugleiten. Dazu erzählt Frontmann Andy Kuntz eine komplexe Geschichte über schicksalshafte Fügung und die Erkenntnis, seiner Bestimmung nicht entkommen zu können. Mit anderen Worten: Weltklasse-Musik, Weltklasse-Texte und eine Produktion, die dank Produzent Markus Teske keine Wünsche offen lässt.