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Subsignal

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Subsignal 2011 @ stephan_lagerwischMit der Prog Metal-Band Sieges Even konnte Gitarrist Markus Steffen schon seit Ende der Achtziger beachtliche Erfolge innerhalb der Szene erzielen. Vor einigen Jahren begann es jedoch innerhalb der Band zu kriseln, wodurch Steffen zusammen mit seinem damaligen Sängerkollegen Arno Menses Subsignal ins Leben rief. 2009 veröffentlichten sie ihr Debüt BEAUTIFUL & MONSTROUS und konnten Kritiker und Fans weitgehend überzeugen. „Das war schon eine Er­­leichterung“, blickt Markus zurück. „Wenn du eine Band wie Sieges Even verlässt, die sich einen guten Ruf aufbauen konnte, ist es nicht selbstverständlich, dass du mit einer neuen Band an diesen Erfolg anknüpfen kannst. Darüber sind wir sehr froh. Denn das, was wir jetzt machen, ist für Arno und mich genau das Richtige.“

Manch altgedienter Anhänger mag auch jetzt auf eine Reunion von Sieges Even hoffen. Steffen zerstreut jedoch vorsichtshalber jegliche möglicherweise aufkommende Erwartungshaltung: „Das wird definitiv nicht passieren. Es gibt natürlich immer Leute, die sich die Vergangenheit zu­­rückwünschen. Aber man muss auch die Realitäten sehen. Bei Sieges Even hat es auf der persönlichen Ebene einfach nicht mehr gepasst. Für mich und Arno ist das, was wir jetzt machen, wirklich wunderbar. Subsignal sind das, was wir tun wollen. Die Spannungen, die bei Sieges Even herrschten, gibt es hier nicht. Und so ein Stress macht dich auf Dauer fertig, da macht die Arbeit keinen Spaß mehr. Bei Subsignal hingegen ist die Freude an der Musik wieder da.“

Nach der Fertigstellung des Debüts stürzten sich die Musiker beinahe nahtlos in die Arbeit für das neue Album TOUCHSTONES. „Wir hören eigentlich nie auf zu schreiben“, lacht der Gitarrist. „Wir hatten den guten Vorsatz, eine kürzere Platte zu machen – was jedoch gleich mal in die Hose ging. Denn dadurch, dass wir so viel komponiert haben, ist sie jetzt doch 75 Minuten lang geworden.“

Während BEAUTIFUL & MONSTROUS noch beinahe ausschließlich von Markus und Arno geschrieben wurde, brachten sich ihre Bandkollegen Roel Van Helden (Schlagzeug), Ralph Schwager (Bass) und David Bertok (Keyboards) bei TOUCHSTONES deutlich mehr ein. „Dieses Album ist wirklich durch alle fünf Mitglieder entstanden“, schwärmt Markus. „Roel ist viel mehr aus sich rausgegangen. Bei unserem Debüt hat er sich sehr zurückgehalten, weil er sich nicht traute, das abzuwandeln, was wir ihm gegeben hatten. Dieses Mal sagten wir ihm, er soll machen, was er will! So war das auch bei den anderen. Ralph und David haben viele Ideen für die Arrangements eingebracht, und David hat auch einige der Texte geschrieben.“ Herausgekommen sind zwölf epische Tracks, die bisweilen mehr Härte als die älteren Stücke besitzen. „Die Songs sind alle etwas düsterer und melancholischer“, erklärt Markus und fügt grinsend hinzu: „Außerdem brauchen die Hörer sicher ein bisschen mehr Zeit, damit sich die Songs erschließen. Doch das war durchaus beabsichtigt.“

Oft schreiben Metal-Acts ihre Songs beim gemeinsamen Jammen. Die Arbeitsweise von Subsignal unterscheidet sich jedoch davon, da Riff-Zimmerer Markus Steffen in Wien lebt und der Rest der Kapelle über ganz Deutschland verteilt wohnt. „Wir haben einen virtuellen Proberaum und schicken uns immer gegenseitig mp3s zu“, verrät Steffen. „Für die Auftritte muss sich natürlich jeder selbst vorbereiten. Bei Live-Shows ist das auch nicht so das Problem. Bei Konzerten geht es um die Chemie auf der Bühne – und die kannst du nicht im Proberaum einstudieren. Während des Songwritings schicken wir uns die Files zu. So bringt jeder seinen Input ein. Wir sind auch ständig per Skype-Konferenzen miteinander in Kontakt. Das funktioniert eigentlich sehr gut.“

Angst, dass die neue CD den Erwartungen von Kritikern und Fans nicht entsprechen könnte, haben die Musiker nicht. „Es ist eher eine freudige Nervosität“, beschreibt Markus das Gefühl vor jeder neuen Veröffentlichung. „Richtigen Druck verspüre ich eigentlich nie. Wir versuchen stets, das Bestmögliche abzuliefern. Irgendwann ist die CD fertig, und man kann nichts mehr daran ändern. Dann bleibt nur noch die Hoffnung, dass sie den Leuten gefällt.“ Am Schluss verrät der Gitarrist noch lachend eine Tradition, die sich seit seiner ersten Veröffentlichung eingebürgert hat: „Am Tag, an dem ein neues Album von mir erscheint, gehe ich immer in den Laden und kaufe es. Das ist ein kleiner Spleen von mir, sicher, aber auch immer ein tolles Gefühl.“

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