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Danzig: 50 Shades Of Black

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Danzig: 50 Shades Of Black

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danzigIn puncto Arbeitsethos bleibt Glenn Danzig sich und seiner Punk-Attitüde von einst treu: Die Taktung, mit der seine Alben erscheinen, bestimmt immer noch er selbst allein. Sieben Jahre nach dem gefeierten DETH RED SABAOTH fügt der Fürst der Finsternis nun mit BLACK LADEN CROWN seinen Insignien ein machtvolles Zeichen seines uneingeschränkten Herrschaftsanspruchs hinzu.

Still ist es in den vergangenen Jahren nie geworden um den „Evil Elvis“, den Pionier des Horrorpunk, der bereits mit einer Proto-Version von Corpsepaint auf die Bühne trat, als Skandinavien noch weit davon entfernt war, die Worte „Black Metal“ überhaupt buchstabieren zu können. Auf das exzentrische Cover-Album SKELETONS vom Herbst 2015 folgte 2016 das, was er und Ex-Kollege Jerry Only vorab mit dem leicht süffisanten Claim „They said it would never happen“ ankündigten: Zwei Reunion-Shows der Misfits im Original Line-up, die die Fiend-Ge­meinschaften weltweit aus dem Häuschen geraten ließen.

Eine mögliche Erklärung dafür, warum dieses Punk-Jahrtausendereignis keine Fortsetzung in einer Welttournee fand, könnte darin liegen, dass für Glenn bereits feststand: 2017 steht ganz im Zeichen der eigenen Band. Denn ein Album wie BLACK LADEN CROWN braucht Platz. Raum, um atmen zu können, Termine wie das Blackest Of The Black Festival, das Danzig headlinen, um die Herzen der treuen Gefolgschaft mit wohltuender Schwärze zu füllen.

Apropos Raum: Mit dem wird auf dem Album sehr sorgsam umgegangen. Langzeit-Partner Tommy Victor darf davon viel einnehmen und all sein Können unter Beweis stellen. Prominent in Szene gesetzt ist natürlich auch der dunkel strahlende Gesang des Meisters selbst: Selten hat man Glenn Danzig derart erhaben die volle Bandbreite seiner stimmlichen Möglichkeiten so effizient ausschöpfen erlebt wie auf diesem Werk.

Im direkten Vergleich zum klanglich sehr dicht und satt wirkenden Vorgänger DETH RED SABAOTH, der nicht mit Melodie und mehrstimmigen Refrains geizte, lässt BLACK LADEN CROWN seinen Akteuren viel Raum, sich zu entfalten. Insbesondere die Gitarrenarbeit von Tommy Victor sticht hervor.
Das stimmt, wenngleich ich beim Songwriting nie mit derartigen Konzepten arbeite. Ich habe ihm viel Raum gegeben und ihn ermutigt, sich voll und ganz fallen zu lassen, seine Persönlichkeit zur Geltung zu bringen. Tommy ist einer der unterbewerteten Gitarristen. Ich kann es nicht leugnen: Für mich ist er einfach ein begnadeter Musiker. Glaub mir, ich kann das beurteilen. Uns verbindet eine lange Geschichte (lacht). Die Chemie zwischen uns beiden stimmt einfach, das hat auch die Zusammenarbeit am Album DANZIG SINGS ELVIS wieder einmal gezeigt.

Apropos: Gibt es da schon einen Releasetermin?
2018. Es ist fertig. Eigentlich war es ja nur als EP geplant, doch immer, wenn Tommy und ich bei der Arbeit an BLACK LADEN CROWN im Studio eine Downtime hatten, habe ich ihn gefragt: „Wollen wir noch ein paar Elvis-Tracks machen?“ Er dann: „Na klar!“ Nach und nach sind dann so viele zusammengekommen, dass wir jetzt ein ganzes Album haben. Darüber bin ich sehr froh, denn nun sind auch Titel drauf, die ich eigentlich schon immer machen wollte, nur im Laufe der Zeit einfach vergessen hatte.

Ein Song auf dem neuen Album, der ob deiner stimmlichen Leistung ein wenig an den King erinnert, ist der Closing Title ›Pull The Sun‹.
Der war wirklich schwer aufzunehmen, die Bandbreite ist enorm. Tatsächlich ist das Ergebnis besser ausgefallen, als ich es mir zu Beginn erhofft hatte. Ich hätte ihn mir – zumindest in den Staaten – als Radiosingle gut vorstellen können. Letztlich hat sich aber ›Last Ride‹ durchgesetzt.

Keine schlechte Wahl, die Nummer ist mit den Claps und dem mehrstimmigen Chorus eine echte Hymne …
Ursprünglich hatte ich ›Last Ride‹ für einen „The Walking Dead“-Soundtrack geschrieben, der aber bis heute nicht erschienen ist. Ich hatte beschlossen, sollte die Entscheidung über die Veröffentlichung nicht vor meinem Release gefallen sein, dann packe ich ihn aufs Danzig-Album.

›Devil On Hwy 9‹ hast du schon vor dem Album ins Rennen geschickt. Der Teufel zeigt sich on the road ja in vielerlei Gestalt, oft vor, aber auch hinter dem Lenkrad. Zu welchem Typus zählst du: aggressiv oder geduldig?
Wie alle hasse auch ich das Autofahren in der Großstadt. Ich komme aus der New-York-Area, da ist es völlig normal, dass man flucht und die Leute anschreit. Lieber fahre ich natürlich auf dem Highway, und dort dann richtig schnell. Worum ich euch Deutsche beneide: the Autobahn. In der Form haben wir so etwas nicht (lacht). Hier haben wir sehr rigide Gesetze, die es nur gibt, um an uns Fahrern mit Verwarnungen ordentlich Geld zu verdienen. ›Devil On Hwy 9‹ ist ein Song für die Straße.

Simon Bisley hat das Cover zu BLACK LADEN CROWN gestaltet. Gibt es schon ein Veröffentlichungsdatum für den zweiten Teil der von ihm illustrierten Danzig-Texte?
Ja! Wenn er mit den Bildern fertig ist (lacht laut)! Das ist so etwas wie ein running gag zwischen uns. Nun, er ist mit der Hälfte durch. Wenn wir Glück haben, können wir 2018 veröffentlichen. Vorher werden wir bei Verotik aber noch einen neuen Charakter einführen: Muertana. Watch out! Ich kann kaum glauben, dass Simon und ich schon seit 25 Jahren zusammenarbeiten. Er hat übrigens auch das Backcover zu BLACK LADEN CROWN gemalt: mich mit irrem Blick und der Hälfte meines Gesichts in Flammen.

Noch eine Nerd-Fan-Frage: Was ist aus der geplanten Vinylveröffentlichung von BLACK HELL und der Reissue von WHO KILLED MARILYN? geworden?
Tatsächlich habe ich erst letzte Woche die Unstimmigkeiten, die es mit dem Label gab, ausräumen können. Dem steht also nichts mehr im Wege.

Ein neues Album, die letztjährige Misfits-Reunion: Deine europäischen Fans sind heiß darauf, Danzig mal wieder live zu erleben. Tourpläne?
Wir spielen ein Festival in Schweden. Ich muss die Gelegenheit nutzen, um an dieser Stelle mit einem alten Vorurteil aufzuräumen: Viele glauben, wir würden absichtlich nicht in Deutschland spielen. Das stimmt nicht. Wir bekommen nur einfach keine Angebote.

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