„Es ist zu spät“: Ian Gillan kann sich nicht vorstellen, bei Deep Purple wieder mit Ritchie Blackmore zusammenzuspielen.
Allen Deep Purple-Fans, die insgeheim noch auf eine Rückkehr Ritchie Blackmores zur Band setzen, macht Ian Gillan wenig Hoffnung. In einem Interview mit „Radio Rock“ bemüht der Sänger eine Analogie, um die Lage zu verdeutlichen:
„Stell dir vor, du bist geschieden, es gab Bitterkeit und Schwierigkeiten und viele Verwandte und Kinder waren betroffen… Dann heiratest du erneut und jemand sagt dir: ‚Wir wollen, dass du mit deiner alten Frau und deiner neuen Frau gleichzeitig zusammen bist und eine wundervolle Zeit hast.'“
Jeder kenne die Geschichte, so Gillan, „es ging abwärts, als Ritchie uns verließ, und als Steve Morse kam, ging es wieder aufwärts“.
Bei Deep Purple habe man sich nie daran gehalten, was finanziell ratsam wäre oder was die Fans wollen. „wir haben das gemacht, was sich am natürlichsten anfühlte, wir sind unserem Gefühl gefolgt und haben gehofft, dass das dem Publikum gefällt“.
Die Band hege keine Abneigung gegen Blackmore, sagt Gillan, doch für eine Wiedervereinigung sei es einfach „zu spät“. „Wir denken mittlerweile über das Ende nach.“ Er wolle nicht, dass „diese ganze verdammte Sache wieder von vorne anfängt“. Alle seien glücklich im Moment, „es hat aufgehört zu regnen, die Sonne scheint, lasst es uns genießen“.
Blackmore hat Deep Purple 1993 (wohl endgültig) verlassen, nachdem ihm zuvor schon ein Comeback geglückt war. Im vergangenen Jahr sagte der Gitarrist, er könne sich ein gemeinsames Konzert mit seiner Ex-Band vorstellen.
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