Mehr von allem
John Butler liebt Skrillex so sehr wie Dolly Parton, Beyonce genauso wie Gillian Welch, wie er offen zugibt. Entsprechend eklektisch klingt HOME, sein erstes Studioalbum seit vier Jahren. Butlers Wurzeln mögen in Folk und Blues liegen, dazu gesellen sich hier allerdings elektronische Beats und Synthesizer (am prominentesten im getriebenen Titelstück), kraftvolle Gitarrenriffs und Breitwandrefrains (›Just Call‹, ›Running Away‹, ›Miss Your Love‹), die klar machen, warum der in den USA geborene aber in Australien lebende Sänger in seiner Heimat ein Star ist und die ihn bisweilen wie eine Mischung aus Mumford & Sons und U2 klingen lassen. Ein relativ schlichter Songwriter-Countrysong wie ›Coffee, Methadone & Cigarettes‹ bleibt da eine Randerscheinung. Butler tritt wuchtiger und, ja, sagen wir vielseitiger auf denn je. Keine Platte für Puristen, Ohrwürmer gibt’s dafür zuhauf.
6 von 10
John Butler Trio
HOME
CAROLINE/UNIVERSAL