Rage Against The Karma.
Meine selbst auferlegte Regel: Benütze nie die Worte „Jimi Hendrix“ und „Ex-Junkie“ in einer Eric-Gales-Rezension. Ups! Meine Regel ist sein Karma, die Stichworte fallen trotzdem in jedem Aufsatz über ihn. Jegliche Zweifel beseitigt aber sein neuestes Machwerk. Ich bin hingerissen von dermaßen viel Kreativität, Können und funky Rhythmus. Das extrem breit angelegte Album überzeugt auf ganzer Front. Vor allem Gales’ typisch verspielte und jazzig-funky sprechende Gitarre lässt aufhorchen. Zum anderen oute ich mich hiermit als großer Kings-X Fan. Und nicht wenige der rifforientierten, melancholischen Halbballaden klingen durch seine an Doug Pinnick erinnernde Stimme eben wie das legendäre Rocktrio. Einfach mal ›Reaching For A Change‹ anhören. Etwas nervig: Das Duett mit Beth Hart, und zwar die eher an Joe Cockers Version angelehnte Version von ›With A Little Help From My Friends‹. Der Rausschmeißer ›Resolution‹ ist dann ganz großes, episches Breitwandrock-Kino. Riffzitate, angenehme Improvisation, ein perfekter Song für den Abspann eines Hollywood-Blockbusters. Fazit: Blues, funky Jazz, Classic Rock und Spielfreude pur. Sehr cool!
8/10
Eric Gales
THE BOOKENDS
MASCOT/ROUGH TRADE