0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

In Memoriam: Fats Domino (1928–2017)

-

In Memoriam: Fats Domino (1928–2017)

- Advertisement -

Das Schwergewicht aus New Orleans spielte Rock’n’Roll, als der offiziell noch gar nicht erfunden war: ein Urgestein des Südstaaten-Sounds, das zahllose Musikerkollegen inspiriert hat.

Wenn Antoine Domino jr., genannt „Fats“, eine Bühne betrat, dann mit wahrhaft raumfüllender Präsenz. Man hätte ihm beinahe zugetraut, sich das Klavier, auf dem er spielte, nach dem finalen Song unter den Arm zu klemmen und eigenhändig herauszutragen. Doch ein Berserker wie seine Rock’n’Roll-Kollegen Jerry Lee Lewis und Little Richard war dieser massige Mann nicht – ganz im Gegenteil.

Mit warmer Stimme und flüssigem Spiel, das er scheinbar mühelos aus dem Handgelenk schüttelte, versprühten seine Proto-Rock’n’Roll-Nummern eine Lässigkeit und Eleganz, die weit entfernt war von den hämmernden Klavier-Ex­­zessen der Kollegen. Doch er konnte auch anders: Wenn Fats Domino statt Blues und R&B den Boogie spielte, dann wackelten die Wände.

Seit 1947 Profimusiker, erschien seine erste Aufnahme namens ›The Fat Man‹ zwei Jahre später – und verkaufte sich milionenfach. Gemeinsam mit seinem Songwriting-Partner Dave Bartholomew war Domino in den 50er-Jahren eine echte Macht: Mit Stücken wie ›Ain’t That A Shame‹, und ›I’m Walking‹, aber auch Fremdkompositionen wie ›Blueberry Hill‹ und ›Walking To New Orleans‹ war er ein Dauergast in den Charts. Bis 1963 lancierte Domino 40 Hits in den R&B-Top-Ten und immerhin elf in den Pop-Charts, doch als sein langjähriges Label Imperial in den Besitz von Liberty Records überging, endete die Erfolgsserie.

Domino, jetzt bei ABC-Paramount unter Vertrag, sollte fortan im fernen Nashville aufnehmen, begleitet von Country-Musikern – was nicht funktionierte. Doch Dominos Einfluss war irreversibel: Elvis Presley schätzte ihn über alle Maßen, die Beatles widmeten ihm ›Lady Madonna‹, das Domino prompt in sein Live-Repertoire aufnahm. Seit 1986 in der Rock And Roll Hall Of Fame, zog er sich mehr und mehr aus dem Geschäft zurück, absolvierte aber weiterhin regelmäßig Konzerte und bis in die 90er-Jahre auch kurze Tourneen.

Fats Domino, dessen Wurzeln in der französisch-kreolischen Kultur seiner Heimatstadt New Orleans lagen – auch seine Muttersprache war Kreolisch –, wurde immer wieder als bescheidener, zurückhaltender und beinahe schüchterner Mensch charakterisiert, der bis 2005 in seiner angestammten Nachbarschaft im unteren 9. Bezirk lebte – bis der Hurrikan „Katrina“ die Gegend überschwemmte, sein Haus unbewohnbar machte und Domino sogar vorübergehend als vermisst oder gar ertrunken galt.

Ein Hubschrauber der Küstenwache hatte ihn und seine Familie jedoch rechtzeitig evakuiert. Zwar wurde eine Stiftung zum Wiederaufbau seines Hauses gegründet, doch seine letzten Lebensjahre verbrachte Domino in Harvey, einem Vorort von New Orleans auf der anderen Seite des Mississippi. Dort verstarb er auch nach langer Krankheit am 24. Oktober 2017. Er wurde 89 Jahre alt.

- Advertisement -

Weiterlesen

Midland: Raus aus der Komfortzone und auf die Bühne des C2C

Das lässige US-Country-Rocktrio äußert sich im Interview zum neuen Album und zum anstehenden Auftritt beim "Country To Country"-Festival in Berlin. Vom 07. bis zum 09....

Simon & Garfunkel: Kriegsbeil begraben?

Das US-Duo hat laut Art Garfunkel bei einem gemeinsamen Essen lange schwelende Unstimmigkeiten ausgeräumt. Er gibt zu: „Ich war ein Idiot!“ Simon & Garfunkel waren...

The Beatles: Heute vor 55 Jahren steigt ›Something‹ in die Charts ein

Einer der beliebtesten Beatles-Songs überhaupt feiert rundes Jubiläum - ›Something‹ wird 55! Das Spotify-Zeitalter zeigt uns: George Harrison, der unter den Beatles-Songwritern ja doch immer...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -

Welcome

Install
×