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AC/DC: Great Deal, Done Dirt Cheap

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AC/DC: Great Deal, Done Dirt Cheap

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AC/DC Back in Black Presse
Hast du jemals Brian mit der Band proben oder ihr neues Material gehört, bevor sie nach Nassau auf den Bahamas flog, um BACK IN BLACK aufzunehmen?
Nein, ich ließ sie in Ruhe. Ich wusste, dass sie sich mit Brian zusammengetan hatten und glaubten, dass er der Richtige war. Mutt saß da schon fest als Produzent im Sattel und wir glaubten alle an ihn. Das Erste, was ich von BACK IN BLACK hörte, waren die Rohfassungen, als sie sie nach England zurückbrachten.

Und was war dein erster Eindruck davon?
Ich glaubte, dass es ein riesiges Album und ein großer Schritt für AC/DC werden würde.

Mal ehrlich: Was dachtest du, wie groß dieses Album werden könnte?
Ich hätte niemals geglaubt, dass es so groß werden würde, wie es dann wurde. Zwei, drei Millionen Stück vielleicht. Aber es ging einfach durch die Decke. Man darf nicht vergessen, dass dies eine Zeit war, in der Alben förmlich von den Regalen fielen, und viele Bands profitierten von diesem Boom – die Stones, Foreigner. Die Begeisterung für gute Rockmusik war damals auf ihrem Höhepunkt. Rock war das, was die Kids in Amerika wollten, und wenn man es im Radio in die Heavy Rotation schaffte, was mit den Songs auf BACK IN BLACK kein Problem war, klingelten die Kassen. Das war ein riesiger Moment für uns.

Was machte Brian so perfekt für AC/DC?
Alles an ihm passte einfach. Er hatte die richtige Stimme, den richtigen Körperbau. Robert Plant hätte nie zu AC/DC gepasst, das hätte visuell nicht funktioniert. Und Brian war auch ein toller Texter. Von irgendeinem anderen Typen wäre es platt rübergekommen, aber irgendwie schaffte er es, die Leute zu erreichen.

Und er schaffte es, die AC/DC-Fans zu erreichen, ohne Bon in irgendeiner Weise nachzuahmen.
Absolut. Er machte keinerlei Anstrengungen, wie Bon zu sein. Er hatte seinen eigenen Charakter und das Publikum hieß ihn willkommen.

Wie groß war Mutt Langes Beitrag zum Erfolg von BACK IN BLACK?
Oh, sehr groß. Der Mann formt Songs auf eine unglaubliche Art und Weise. Und man vergesse nicht die Rolle der Plattenfirma bei alledem. Wir waren weit entfernt von den Tagen, als DIRTY DEEDS abgelehnt worden war. Als die Band uns dieses Meisterwerk namens BACK IN BLACK vor den Latz knallte, standen alle absolut dahinter.

Während deiner Zeit bei Atlantic hattest du auch mit Led Zeppelin gearbeitet, die sich 1980 nach dem Tod ihres Schlagzeugers John Bonham auflösten. Zur selben Zeit fing BACK IN BLACK gerade an, abzuheben. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass Atlantic mit Led Zeppelin die größte Rockband der Welt verloren hatten, sie dann mit AC/DC aber zurückbekamen.
Darüber habe ich tatsächlich noch nie nachgedacht. Es erscheint wirklich etwas seltsam. Damals war ich einfach zu sehr damit beschäftigt, meinen Job zu machen. Und ich war schlicht und ergreifend froh, dass sie mit Brian und BACK IN BLACK weitermachten.

Eine weitere eigenartige Entwicklung war, dass der Riesenerfolg von BACK IN BLACK dazu führte, dass Atlantic 1981 dann doch noch DIRTY DEEDS DONE DIRT CHEAP in den USA veröffent­lichte.
Da hatte sich BACK IN BLACK schon fünf oder sechs Millionen Mal verkauft und Doug Morris Jerry Greenberg als Präsident von Atlantic abgelöst. Doug erfuhr plötzlich, dass es da ein Album von AC/DC gab, das sie noch nicht auf den Markt gebracht hatten. Ich weiß noch, wie er mich eines Tages zu sich holte und sagte: „Mann, wir müssen dieses DIRTY-DEEDS-Album rausbringen!“ Aber ich fand, dass das die dümmste Idee der Welt war – dieser megaerfolgreichen Platte mit Brian Johnson als Sänger eine alte mit Bon Scotts Gesang folgen zu lassen.

Hast du das zu Doug Morris gesagt?
Oh ja. Sein Argument war: „Wenn wir dieses Album veröffentlichen, verkaufen wir zwei Millionen Stück davon“. Ich weiß noch, was ich darauf antwortete: „Da hast du absolut Recht, Doug. Es wird sich zwei Millionen Mal verkaufen. Aber damit wirst du auch eine neue Verkaufshöchstmarke für AC/DC festlegen“. Und exakt so kam es dann auch. Das war eine Situation, in der die Gier eines Labels überhand nahm. DIRTY DEEDS zu diesem Zeitpunkt zu veröffentlichen, war wie einen Eimer kaltes Wasser über AC/DC zu schütten. Ich glaube bis heute, dass dies eine der schlechtesten Entscheidungen eines Plattenmanagers aller Zeiten war, der nicht die Beatles abgelehnt hat.

Dennoch erreichte FOR THOSE ABOUT TO ROCK (WE SALUTE YOU) von 1981, der tatsächliche Nachfolger von BACK IN BLACK, Platz 1 in den USA und verkaufte sich vier Millionen Mal.
FOR THOSE ABOUT TO ROCK war eine gute Platte, eine sehr gute. Doch Fakt ist, dass AC/DC nie wieder ein Album hatten, das sich auch nur an­nähernd so gut verkaufte wie BACK IN BLACK.

Angus Young bezeichnete BACK IN BLACK als „unsere Hommage an Bon“. Konntest du dich mit dieser Aussage identifizieren?
Absolut. Ich finde, das Album war eine großartige Würdigung Bons. Bon und Brian waren sich stimmlich in mancher Hinsicht ähnlich, der Sound von AC/DC entwickelte sich also weiter und nicht zurück. Bon hatte etwas mitaufgebaut, das zu einem wunderbaren Sprungbrett für diese großartige Platte wurde.

Und was die Band mit BACK IN BLACK erreichte, war sicherlich das größte Comeback in der Geschichte des Rock’n’Roll.
Daran habe ich keinen Zweifel. Es ist das grandioseste Comeback aller Zeiten.

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