Es war der 21. Januar 2011… Warum ich das noch so genau weiß? Weil es der Freitag nach meinem 16. Geburtstag war, an dem ich mich nach der Schule, mit ordentlich Geld in der Tasche, zum lokalen Plattenladen aufmachte, um mir ein paar Heavy- Metal-Alben fürs Wochenende zu holen. Aber es sollte alles ein bisschen anders kommen. Auf meiner Liste standen Sachen wie Motörhead, Iron Maiden oder Running Wild, beim Eintritt fiel mir wieder der Verkäufer auf, der fast immer mit einem ranzigen Shirt der Band „Rush“ hinter dem Tresen stand. Ich ließ mich nicht weiter beirren und fing an, die Platten zu durchstöbern. Als ich unter „R“ nach Running Wild suchte, musste ich feststellen, dass Rush auch dort mehr als üppig vertreten waren. Mein Interesse wurde dann langsam doch geweckt, obwohl mich die etwas verspulten Cover zunächst verdutzten, denn ich war ja zu diesem Zeitpunkt auch nur stylische Artworks à la Maiden gewohnt. Als ich schließlich MOVING PICTURES in den Händen trug, drehte ich mich zum Verkäufer um und fragte: „Was können denn die so ?“, worauf er grinsend antworte: „Mh… alles“. Er war darauf so nett, mich die Scheibe testhören zu lassen und was dann geschah, lässt sich nur als Magie bezeichnen. Die ersten Synthie-Klänge vom Opener ›Tom Sawyer‹ erklangen und ich fühlte mich so ähnlich wie Harry Potter in seinem ersten Kino-Film, als er beim Zauberstab-Händler endlich den passenden Stab in die Hände bekommen hat und alles um ihn herum verflog. So oder so ähnlich lässt sich meine Erleuchtung beschreiben. Von da an war es um mich geschehen, es dauerte keine zwei Monate, bis ich alles vom heiligen kanadischen Trio besaß. Ich machte mich im selben Jahr sogar noch auf die Reise nach Frankfurt (ohne Einverständnis meiner Eltern), um sie im Rahmen ihrer „Time Machine“-Tour live zu erleben. Bei dieser wurde das MOVING PICTURES-Album sogar komplett auf die Bühne gebracht. Ich bin dem Heavy Metal zwar immer noch treu, aber seit diesem Erlebnis hat sich mein musikalischer Horizont um einiges erweitert.
Album des Lebens: Rush – MOVING PICTURES (1981)
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So hat jeder seinen Favoriten, Auswahl an starken
Alben gibt es bei Rush ja mehr als genug.Ich persönlich finde das Vorgängeralbum ,,Permanent Waves“ noch eine Nummer stärker,
die perfekte Mischung aus Prog und straighteren
Strukturen.MfG Ansgar