Epochales Wylde Thing
Laut Ozzy hat der Grund, warum Zakk Wylde nicht in die Arbeit an ORDINARY MAN (2020) involviert war, etwas mit der Herangehensweise an diese Platte zu tun. Die Sessions seien derart spontan und organisch sowie ohne die feste Absicht, ihre Resultate überhaupt zu veröffentlichen, verlaufen, dass der Gedanke, Zakk hinzuzuziehen, gar nicht erst aufkam, „da es sich nicht so angefühlt hat, als würde aus dem, was wir da taten, ein Album entstehen“.
Hm. Einem Ozzy-Osbourne-Werk den Charakter eines Zufallsprodukts zuzuschreiben fällt zugegebenermaßen etwas schwer. Wylde jedenfalls braucht sich nicht grämen, vielleicht ist ihm so sogar erspart geblieben, eigene geniale Ideen auf dem Album eines anderen zu verbraten. Insofern ein naheliegender Gedanke, da DOOM CREW INC. vor großartigen Momenten nahezu überquillt. Nach dem Spitznamen seiner Road Crew betitelt und als Verbeugung vor ebendieser und den Fans gedacht, finden sich auf DOOM CREW INC. zwölf Titel im typischen BLS-Signature-Sound, von denen nicht einer auch nur ansatzweise als Füller bezeichnet werden kann.
Beginnend mit dem knochentrockenen Banger ›Set You Free‹ über die unsterbliche Ballade ›Forever And A Day‹ und das 90er-Vibes atmende ›Gospel Of Lies‹ bis hin zu ›Farewell Ballad‹, dem Gänsehaut garantierenden Abschied von allen Von-uns-Gegangenen inkl. Kloß-im-Hals-Garantie, berstet diese Platte nur so vor ausladenden Melodien, Soli und Twin Guitars. Man muss Ozzy fast dankbar sein.
Black Label Society
DOOM CREW INC.
SPINEFARM/UNIVERSA