So schreibt man Rockgeschichte.
Perfektionismus hat seinen Preis. Im Falle der Blues Pills wurde dadurch die Veröffentlichung des Debüts zweimal verschoben. Doch das Warten hat sich gelohnt.
Die EPs, die bereits im Vorfeld für reichlich Furore sorgten, werden von BLUES PILLS souverän getoppt. Das internationale Line-up um Sängerin Elin Larsson liefert den perfekten Seventies-Rock-Soundtrack mit unzähligen Alleinstellungsmerkmalen, technische Perfektion geht hier Hand in Hand mit Leidenschaft und Originalität. Trotz teils komplexer Songstrukturen wirkt kein Song überfrachtet, einzelne Tracks haben sogar Ohrwurmqualitäten, etwa das spacige ›Jupiter‹ oder ›Ain’t No Change‹ mit seinem äußerst intensiven Groove.
Mit dem Opener ›High Class Woman‹ liegt die Messlatte enorm hoch, doch das restliche Material des Albums bewegt sich auf Augenhöhe und vermeidet Wiederholungen. Gitarrist Dorian Sorriaux, trotz seiner Jugend schon jetzt ein Talent mit einer ganz großen Zukunft, liefert eine unglaubliche Arbeit ab. Elin Larsson bleibt jedoch wie zu erwarten Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. Ihre intensive Stimme, einer der Trademarks des Blues-Pills-Sounds, hat diese unfassbare Langzeitwirkung. Kurzum, es ist das erwartete Überfliegeralbum geworden und das Quartett wird seinen Vorschusslorbeeren gerecht. So schreibt man Rockgeschichte. Abartig gut!