Autor John Le Carré kennt sich bestens aus im Geheimdienstgeschäft. Als Mitarbeiter beim britischen MI6 sammelte im Lauf von sechs Jahr-zehnten Erfahrungen und lieferte bereits frühzeitig interessante Innenansichten des Spionagegeschäfts. Die Authenzität seiner Geschichten, von Hollywood mit Verfilmungen wie „Der Spion, der aus der Kälte kam” und „Krieg im Spiegel” gewürdigt, geben trotz aller Dramatisierungen spannende Einblicke in die Atmosphäre aus Paranoia und Kalkül, die Kalten Krieg auf der Tagesordnung stand. Der Schwede Tomas Alfredson („So finster die Nacht”) widmet sich nun dem bekanntesten Protagonisten der Carré-Romane, dem Anti-Bond George Smiley. Großartig verkörpert von Gary Oldman, soll Smiley Mitte der siebziger Jahre einen sowjetischen Doppelagenten in den höchsten Kreisen der britischen Intelligence Organisation ausfindig machen. Statt den gängigen wilden Verfolgungsjagden und Faustkämpfen liefert der komplexe und bestechend gute Spionagethriller ein brillant besetztes Film-Puzzle, das mit scharfer Charakterzeichnung und dichter Atmosphäre besticht.