Vintage-Jukebox-Americana von altgedienter The-Clash- und Meat-Loaf-Kollaborateurin
Mick Jones bestreitet schon lange, dass seine stürmische Romanze mit Ellen Foley den Clash-Klassiker ›Should I Stay Or Should I Go?‹ inspiriert hat. Wahr oder nicht, die in Missouri geborene Schauspielerin/Sängerin hat sich ihren Platz in der Rockgeschichte verdient – mit Duetten mit Meat Loaf auf BAT OUT OF HELL bis hin zu Kollaborationen mit Ian Hunter, Mick Ronson und The Clash. Größtenteils von Paul Foglio geschrieben, folgt Foley’s fünftes Soloalbum bequem Jukebox-Americana-Konventionen, von dem höflich schlüpfrigen Joan-Jett-Style-Riff-Stampfer ›Are You Good Enough?‹ bis zum Springsteen’schen Abriss ›I’m Just Happy To Be Here‹.
Mit 70 kann Foley immer noch Hymnen von Broadway-Format singen, auch wenn sie eher bei den zarten, weltverdrossenen Nummern wie der saloppen Country-Blues-Klage ›I Call My Pain By Your Name‹ glänzt. Weiterhin zieht sie den Hut vor ihrem musikalischen Mentor Jim Steinman mit einem unaufhaltsamen, glitzernden Cover von Meat Loafs ›Heaven Can Wait‹. Eine geradlinige Sammlung an Tracks, Foleys halber Legendenstatus ist sicher.
6 von 10 Punkten
Ellen Foley, FIGHTING WORDS, URBAN NOISE