John Mayall’s Blues Breakers
JOHN MAYALL’S BLUES BREAKERS WITH ERIC CLAPTON (1966)
Besser bekannt als das „Beano Album“, wurde diese Platte genauer unter die Lupe genommen als die Schriftrollen vom Toten Meer. Sie ist auch der Grund dafür, dass Joe Bonamassa all sein Taschengeld in alte Les Pauls investiert. Sie war ebenfalls der Auslöser von Gary Moores Vorhaben, auf STILL GOT THE BLUES von 1990 dem Metal den Rücken zu kehren und die Musik wieder zu entdecken, die ihn als Kind inspiriert hatte. Eric Clapton veränderte mit diesem Werk die Rockgeschichte. Er spielte darauf eine Gibson Les Paul Standard, über eine Marshall-Kombination sehr laut aufgedreht, und veranlasste somit etwa Peter Green oder Jeff Beck, es ihm gleich zu tun. Dank Beano und seiner Epigonen wurde die Les Paul mit einzelnem Ausschnitt, die 1960 zugunsten der SG eingestellt worden war, 1968 wieder aufgelegt.
The Jimi Hendrix Experience
ARE YOU EXPERIENCED
Das Debüt der Jimi Hendrix Experience ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Nicht nur, weil es der Fender Stratocaster den Arsch rettete. Anders als die Gibson Les Paul war sie zwar nie eingestellt worden, doch ihre Beliebtheit hatte seit ihrer Glanzzeit Anfang der 60er deutlich abgenommen. Dann kam Jimi und plötzlich wollten alle wieder eine Strat. Nicht, dass ihn das davon abgehalten hätte, ein paar davon zum Vergnügen zu zertrümmern. Das Spektakel, ihm dabei zuzusehen, wie er eine gegen einen Marshall-Turm trockenfickte und sie dann verbrannte, während sie ihre letzten gequälten Schreie von sich gab, treibt jedem Sammler klassischer Gitarren Tränen in die Augen. Mit seinem frühen Tod half Jimi Fender, zahllose Exemplare zu verkaufen. Seine Verwendung von Wah-wah- und Fuzz-Effekten war zudem ein großer Einfluss auf viele aufstrebende Rocker – ganz zu schweigen von unzähligen Porno-Soundtracks der 70er …
Led Zeppelin
LED ZEPPELIN (1969)
Wir gehen davon aus, dass die meisten bei Jimmy Page in Aktion ein bestimmtes Bild im Kopf haben: nackter Oberkörper, Drachenanzug, Haare wie eine geplatzte Matratze – und eine 59er Sunburst Les Paul Standard, die etwa auf Höhe der Eier hängt. Jahrelang gingen Gitarristen allerorten davon aus, Jimmy habe auf allem eine Gibson gespielt, doch auf weiten Teilen des ersten Zeppelin-Albums erzeugte er diese klassischen „Les Paul“-Klänge mit derselben 59er Fender Telecaster, die er schon bei den Yardbirds beackert hatte. Und zwar durch eine alte, stark modifizierte Supro-1695T-Coronado-Kombination und MK-II-Tone-Bender-Fuzz. Dieses Album markiert den Moment, in dem der britische Blues einen Gang zum Hardrock hochschaltete. Und es ist ein Klang, den Gitarrengeeks bis heute nachzuahmen versuchen. Später verwendete er dieselbe Tele und denselben Supro-Verstärker, um das Solo auf ›Stairway To Heaven‹ aufzunehmen.
Der Sound eines Gitarristen wird maßgeblich durch selben erzeugt, sprich die Hände, die Finger sind die Sound prägenden Elemente. Dazu kommt das technische Beherrschen der jeweiligen Gitarre. Einen Jimmy Page ,Jeff Beck , Henrix ,Gary Moore oder Jonny Winter erkennt man nach den ersten Tönen, egal welche Type von welchen Gitarrenbauer dabei zum Einsatz kommt. Selbst die Verstärkung, sprich die Amps und Boxen/ Speaker spielen dabei eine unwesentliche Rolle. Was letztendlich zählt für den individuellen Sound ist der Musiker/ Gitarrist der spielt.
Ich denke ich weiß von was ich rede, denn ich bin selbst Ex-Gitarrist. Egal ob Gibson oder Fender oder all die anderen Fabrikate am Start sind : Der Mensch ist der endscheidende Faktor bei der Soundkreierung nicht das dafür verwendete Equipment.
….Ergänzung zu meinem Post : Ich besitze Gitarren von Gibson und Fender inkl. Verstärker-Equipment und trotzdem klingt oder klang mein Sound nie nach meinen Gitarren-Helden, warum wohl ?!?