Sie war von Anfang an eine Technikerin – mit 13 gab sie Steve Vai als ihr Idol an – und machte
sich einen Namen als das Gegenstück von Dave Murray in der gänzlich mit Frauen besetzten Tribute-Band The Iron Maidens. „Tatsächlich sagte ich: ‚Kann ich Adrian Smith sein?‘“, erinnert sie sich, „aber Daves elegantes Rollen von Note zu Note in bluesigen Mustern wurde schließlich zu einem riesigen Einfluss auf mein Spiel.“
2014 stand Größeres auf dem Programm, als Alice Cooper sie rekrutierte, um den blonden Derwisch
neben seiner alten Krähe zu geben („Ich musste ihr nie irgendetwas beibringen. Sie stand oben auf der
Rampe und wirbelte die Gitarre herum …“). Die ungestüme Gymnastik auf ihrem Solodebüt CONTROLLED CHAOS von 2018 sorgte ebenfalls für Aufmerksamkeit, doch der wahre Höhepunkt für Strauss könnte ihr Status als einzige Frau sein, der Ibanez ein eigenes Signature-Modell gewidmet hat.
„Meinen Namen da oben mit Vai, Satriani und Gilbert zu sehen … Das ist es, wovon ich schon seit den Anfangstagen geträumt habe.“
Anspieltipp: ›Our Most Desperate Hour‹ (Nita Strauss, CONTROLLED CHAOS, 2018)