Volle (Griffbrett)breite
Griffbrett-Genie Gus G wollte nicht, dass sein Instrumentalalbum „nach dem dritten Track wie ein endlos gleich klingendes Gitarrensolo klingt“. Das ist dem Gitarristen, der schon mit und für Ozzy Osbourne, Mystic Prophecy, Arch Enemy und natürlich Firewind gespielt hat, sehr ordentlich gelungen. QUNTANTUM LEAP startet episch melodisch und beinahe spektakulär mit ›Into The Unknown‹. Dann geht es tatsächlich in die Breite und Gus G tobt sich eingängig in den unterschiedlichsten Stilrichtungen und Geschwindigkeiten aus. Die Ballade ›Enigma Of Life‹ hat sogar einen dezenten Gary-Moore-Blues-Vibe à la ›Parisienne Walkways‹.
Im Verlauf wird es stellenweise ziemlich flott, doch bevor es für den Konsumenten zu stressig wird, drückt G auf die Bremse. Die atmosphärische Wave-Nummer ›Night Driver‹ ist ein echtes Highlight. Ebenso wie das sanfte und schöne ›Not Forgotten‹. Mit dem Kracher ›Force Majeure‹ lässt er dann noch mal die Hard- und Heavy-Axt kreisen und rundet ein vielfältiges, nicht allzu fieseliges und „singendes“ Gitarrenalbum ab.
6 von 10 Punkten
Gus G, QUANTUM LEAP, AFM RECORDS/SOULFOOD