Schwedische Wertarbeit
Mitte der 90er war es eine Sensation, als junge Musiker nach dem Abflauen der Grunge-Welle plötzlich wieder klassischen Heavy Metal spielten. Allen voran HammerFall. Zwölf Alben und 25 Jahre später hat sich der Musikmarkt extrem verändert, doch HammerFall sind immer noch sehr erfolgreich und haben sich musikalisch im Grunde kaum verändert. Auch auf HAMMER OF DAWN gibt es zehn Mal hymnischen Heavy Metal mit großen Melodien, einprägsamen Chorussen, Mitgrölparts, harmonischen Twin Guitars und flotten Double-Bass-Drums sowie groovigen Mid-Tempo-Parts. Auch der hohe Gesang von Joacim Cans klingt immer noch, als wäre dieser ein junger Hüne, auch wenn er dieser Tage singt, er sei ›Too Old To Die Young‹. Nicht zu vergessen, die klischeebeladenen Lyrics, die wohl eher nichts für den Pulitzerpreis wären, zu einem klassischen Heavy-Metal-
Album aber wie die Faust aufs Auge passen. Machen wir’s kurz: Wer HammerFall liebt, dürfte auch mit HAMMER OF DAWN schnell warm werden. Wer mit der Band bislang nichts anfangen konnte, wird wohl auch hier nicht mehr bekehrt werden.
7 von 10 Punkten
Hammerfall, HAMMER OF DAWN, NAPALM/UNIVERSAL