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Dee Snider: Dee knows best!

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Dee Snider: Dee knows best!

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Kleine Zwischenfrage: Du bist 61 und weist keine der üblichen „Rockerverfallserscheinungen“ an Körper und Stimme auf – wie hältst du dich fit?
Diese Frage höre ich sehr oft und die Leute erwarten eine Art Wunderpille oder Zauberworkout als Antwort. Sie sind schon fast enttäuscht, wenn ich erwidere, dass ich mein ganzes Leben meinem Körper widme. Ich bin weiß Gott kein Fanatiker! Jedoch trainiere ich regelmäßig, ernähre mich gesund, trinke keinen Alkohol, nehme keine Drogen und halte mich generell von schädlichen Dingen fern. In den 80ern galt ich oft als Spaßbremse oder gar verrückt, weil ich mich den Verlockungen der Dekade nicht willenlos hingab. Auf der anderen Seite möchte ich auch niemanden enttäuschen, der zu einer unserer/meiner Live-Shows kommt und sein hart verdientes Geld für ein Ticket ausgibt. Es gibt nichts Schlimmeres als abgewrackte Classic-Rock- Acts, die nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Ich gebe immer 110 Prozent. Weniger ist einfach nicht drin, sonst wäre ich mit mir nicht zufrieden.

Lass uns zu ›We Are Not Gonna Take It‹ zurückkommen. Dein Freund Donald Trump verwendete den Song – bis zu deiner Bitte, dies nicht mehr zu tun – während seiner Wahlkampfkampagne.
Nun, jeder kennt diese Situation: Du sitzt mit deinen Freunden beim Abendessen und es gibt genau drei Themen, die man tunlichst vermeiden sollte: 1. Religion, 2. Sport und 3. Politik, denn es gibt immer mindestens zwei, die nicht einer Meinung sind. Donald und ich verstehen uns großartig, unsere Kinder sind befreundet und es gab nie auch nur die kleinste Meinungsverschiedenheit. Als er dann Präsidentschaftskandidat für die Republikaner wurde, fragte er mich, ob er nicht ›We Are Not Gonna Take It‹ verwenden dürfe. Ich meinte, „klar, nimm ihn, wir sind doch Freunde!“. Ein paar Monate später rief ich ihn an und sagte, er solle den Track bitte nicht mehr spielen. Trump fragte natürlich nach dem Grund und ich gab unter anderem seine Pläne für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko und die Einreisesperre für Muslime an. Das sind Dinge, die ich persönlich einfach nicht unterstützen will. Donald akzeptierte meinen Wunsch und hörte von jetzt auf gleich damit auf, ›We Are Not Gonna Take It‹ zu spielen.

In Europa – und speziell in Deutschland – äußern die meisten Medien deutliche Präferenzen, was die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016 und ihre beiden Kandidaten angeht. Wo landet dein Kreuzchen und warum?
Wenn ich Donald wählen würde, könnte er auch weiterhin ›We Are Not Gonna Take It‹ verwenden. Er ist ein großartiger Typ, aber ich möchte ihn nicht als meinen Präsidenten haben. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich nicht einen Freund besitze, den ich in dieser Position wissen möchte. Als Lemmy noch lebte, hätte ich nicht einmal ihn als Staatsoberhaupt sehen wollen! (lacht) Da man ja eigentlich nur zwei sinnvolle Optionen be­­sitzt und entweder Team Trump oder Team Clinton unterstützen kann, bekommt Hillary meine Stimme. Sie ist zwar etwas spröde, nicht unbedingt das Sinnbild einer politischen Führerin und besitzt viele Gemeinsamkeiten mit eurer Kanzlerin Merkel, aber wenn ich mir ihren Lebenslauf anschaue, hat sie sehr oft für Dinge gekämpft, an die ich glaube und für die ich stehe. Was wiederum zu WE ARE THE ONES geführt hat.

Lest hier auch „Dee Snider: Die 13 Lebensweisheiten des Twisted-Sister-Frontmanns“ …

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