Der Ex-Kyuss-Sänger macht es mal alleine.
Langeweile dürfte er in den vergangenen Jahren nicht gehabt haben: John Garcia, ehemaliger Sänger der kalifornischen Stoner-Rock-Musterband Kyuss und nachfolgend von Slo-Burn, Unida, Hermano und zuletzt Vista Chino. Alle Bands variieren das Stoner-, Desert-, Biker-Schema, sind geprägt vom ultramännlichen Organ Garcias. Das ist auch auf seinem Quasi-Solo-Debüt nicht anders. Quasi deshalb, weil Garcia nicht ein Instrument spielt.
Er ist der Sänger, er ist in diesem Fall aber auch der Songwriter. Zumindest bei zehn von elf Songs, denn Garcia stellt ›Rolling Stoned‹ an die zweite Stelle, eine Coverversion seiner Tour-Kollegen Black Mastiff. Da wirkt es fast, als würde er seinen eigenen Songs nicht vertrauen. Die hat er über Jahre geschrieben, bis kürzlich der Zeitpunkt reif war, damit ein Album zu füllen. Dass er nicht von den bekannten Pfaden abweicht, verwundert kaum, beruhigt eher.
Auf der Habenseite hat Garcia rundere Songs als die teils unfertig wirkenden Jam-Sessions des letztjährigen Vista-Chino-Debüts. Geholfen haben ihm Kollegen von den Punk-Asis The Dwarves, Bassist Nick Oliveri und Danko Jones, Robby Krieger spielt beim abschließenden ›Her Bullets Energy‹ sogar spanische Gitarre. Garcia hätte ruhig mehr experimentieren können, vielleicht wäre er dann dem Standard entkommen.