Keine andere Band schlägt derzeit eleganter die Brücke zwischen extremem Metal und Classic Rock: Kylesa verbinden auf ihrem fünften Album SPIRAL SHADOW kunstvoll und stilsicher alle essentiellen Elemente beider Sound-Welten. Bedingungslose Härte paart sich mit sphärischen Passagen, bezaubernde Melodien mit rauen, hingerotzten Riff-Attacken. Dazu kann man als eine der wenigen Bands mit zwei Drummern arbeiten. Das sorgt nicht nur für mehr Live-Kraft, sondern spielt auch beim Songwriting eine wichtige Rolle. Wo andere Bands sich damit abmühen müssen, ihre Lieder mit allerlei gedoppelten Gitarren- oder Gesangsspuren aufzufüllen, sind Kylesas Stücke schon mit einem kompakten, dichten Grundgerüst ausgestattet, bevor überhaupt die Saitenfraktion mit ihrer Arbeit begonnen hat. So bleibt der Band letztendlich auch mehr Zeit, um vereinzelte Glanzpunkte zu setzen: Hier ein glasklarer Gänsehaut-Refrain, dort ein jubilierendes Solo, dort noch ein kurzer Wutausbruch die Fünf aus Savannah, Georgia, wissen genau, wann und wo sie ein musikalisches Ausrufezeichen platzieren können und machen SPIRAL SHADOW so zu einem furiosen Rock-Erlebnis, das sich nach und nach ins Hirn brennt.
Kylesa
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