16. August 1977: Elvis Presley stirbt in Memphis.
In seinem finalen Erdenjahr verkam der King zur Karikatur seiner selbst. Selbst stark verkürzte Konzerte konnte er kaum bewältigen. Bühnenansagen gerieten unverständlich, manches Gastspiel fiel gleich ganz aus, weil der permanent Kränkelnde nicht aus dem Bett kam. Sein ohnehin ungesunder Lebensstil geriet nach der Scheidung von Gattin Priscilla 1973 immer mehr außer Kontrolle. Nachhaltig unterfüttert von der täglichen Einnahme 14 verschreibungspflichtiger Medikamente, davon zehn in signifikanter Quantität. Allein 1977 soll Elvis Presley laut des behandelnden Arztes um die 10.000 Dosen an Sedativa, Amphetaminen und Narkotika zu sich genommen haben.
Wenn der King sich nicht auf Tour befand, schloss er sich in Graceland ein, umgeben von Literatur über Spiritismus, Okkultismus und Verschwörungstheorien. Als Unterhaltung favorisierte er die britische Ulk-Truppe Monty Python. Gleich zwei Konzerte im Juni wurden für das TV Special „Elvis In Concert“ aufgezeichnet: Kaum noch hörbar die einst mächtige Mehroktavenstimme, linkisch die Gestik. Vor Lampenfieber das kalkweiße Antlitz in Schweiß gebadet, umrahmt von einem blauschwarz gefärbten Haarhelm. Ein finales Konzert fand am 26. Juni im Indiana Market Square von Indianapolis statt. Bereits seit langem litt Elvis an allerlei Symptomen: Bluthochdruck, Glaukom, Herzrhythmusstörungen, Herzvergrößerung sowie schweren Leber- und Darmschäden.
Am 16. August sollte er zu einer weiteren Tournee starten. Seine Verlobte Ginger Alden fand ihn leblos auf dem Boden des Badezimmers. Wiederbelebungsversuche misslangen. Um 15.30 Uhr wurde der 42-Jährige im Baptist Memorial Hospital offiziell für tot erklärt.