„My God, they do know how to boogie!“
Am 5. September wäre Freddie Mercury 75 Jahre alt geworden, am 24. November jährt sich sein Todestag zum 30. Mal. Ja, 2021 ist ein Mercury-Jahr und eine Stadt scheint sich in ganz besonderem Maße an den ikonischen Frontmann zu erinnern: München. Nicht nur hat die bayerische Landeshauptstadt dieses Jahr eine Straße nach dem Queen-Sänger benannt, nun erscheint mit „Mercury in München“ auch ein Buch, das sich intensiv mit Mercurys Jahren in der Isarmetropole von 1979 bis 1985 befasst.
Und so widersprüchlich es auf den ersten Blick auch wirken mag, dass eine der exzentrischsten und schillerndsten Figuren der Rockgeschichte ausgerechnet eine so verschlafene Stadt wie die „Mia san mia“-Metropole als zweite Heimat wählte, so sehr wird beim Lesen der Lektüre dann doch deutlich, warum es gerade München sein musste.
Denn einerseits vermochte die damals international bekannte Clubszene der Stadt Freddies hedonistische Bedürfnisse zu befriedigen, andererseits erlaubte ihm ihre Boden- bzw. Rückständigkeit, ein relativ normales Alltagsleben abseits von Paparazzi- und Fan-Stalking zu leben. In München durfte Freddie Mercury Freddie Mercury sein und war umgeben von Menschen, die es ehrlich mit ihm meinten, ihn in ihrer Mitte aufnahmen. Mit 94 Schwarz-Weiß-Abbildungen, einem 16-seitigen Farbbildteil und zwei Stadtkarten mit Mercurys Stationen in München lässt sich eine bis dato wenig bekannte Seite des Stars entdecken.
Mercury in München von Nicola Bardola, HEYNE HARDCORE
8 von 10 Punkten
Text: Melanie Weierer