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Monomers: Großstadt-Polymer

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Monomers: Großstadt-Polymer

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Durch Zufall haben Drummer Tino aus Berlin und Gitarrist Denis aus Hamburg zueinander gefunden und während des Stillstands in der Pandemie schnell ihre persönliche und musikalische Beziehung zueinander auf- und ausgebaut. „Ich hab vorher nur Bass gespielt, hatte aber richtig Bock auf Gitarre und deswegen auch entsprechend viel Material angesammelt. Während der Pandemie haben Tino und ich regelmäßig Demos hin- und hergeschickt und so angefangen, zusammen Musik zu machen.“, erklärt Denis im Zoom-Interview die Anfänge der Monomers und ihres Debütalbums ELUSIVE. Schnell entwickeln die beiden eine gemeinsame Richtung und eine Begeisterung für das, was da zwischen ihnen entsteht: „Eine kompromisslose Art zu schreiben“, wie Tino es nennt.

Was pandemiebedingt remote begann, sollte schnell ins echte Leben transferiert werden. Das fehlende Puzzle-Teil für dieses Vorhaben war eine passende Person am Gesang. Mehrere vergebliche Versuche, jemanden zu finden, der/die einen ähnlichen Arbeitsethos und ähnlich viel Leidenschaft vorweisen konnte, stellten jedoch eine erste Zerreißprobe für das junge Projekt dar. „Wir sind echt lange gerudert.“, erinnert sich Tino zurück. „Wir dachten uns bei Eve: ‘Das ist jetzt one last try.’ Doch sie kam rein und hat übelst abgeliefert. Da wurde aus den Songs plötzlich nochmal etwas ganz anderes“, so Denis über die glückliche Wendung, die eine vollständige Band, sozusagen ein Polymer, aus den Monomers machte. Eve aus Berlin stieg ein, als ELUSIVE eigentlich schon fertig war. „Deswegen haben wir vieles neu geschrieben und umarrangiert und dann alle Vocals recht fix eingehämmert, damit die Songs in den Mix gehen konnten“; erklärt Tino das Prozedere und spart dabei nicht an Lob für die Frontfrau: „Eves Gesang wertet unsere Instrumentals wirklich auf, sie bringt einen richtigen Glanz mit ihrer Stimme rein.“ Das zusammen mit Produzent Olman V. Wiebe erarbeitete Ergebnis hält elf Tracks bereit, die zwischen Garage-Attitüde, Indie-Melodik, Power Pop und Großstadt-Swagger oszillieren und mehrdimensionale Lyrics bereithalten.

Auf die tiefenpsychologische Frage, was den drei Mitgliedern ihre Band bedeutet, weist Tino besonders auf die Texte hin, bei denen auch er sich eingebracht hat: „Man wird schnell merken, dass wir keine 0815-Texte haben. Wir sehen uns als vielschichtige Menschen und so sehen wir auch unsere Musik. Unser Album betrachte ich als Grower, bei einigen Songs checkt man erst nach und nach, was passiert. Das finde ich sehr spannend.“ Für Eve spielt die Verbindung zum Publikum eine tragende Rolle: „Ich finde es schön, die Leute auf den Konzerten mit Emotionen zu erreichen. Man weiß ja nie, in welcher Lebenslage die Person gerade ist. Ich kenne das von mir selbst, entweder catcht mich der Text, weil er meine emotionale Lage spiegelt oder ich höre etwas in der Musik, was eine Erinnerung wachruft.“ Und Denis erklärt: „Durch unsere Arbeitsethik und Dynamik ist diese Band das, was ich mir immer gewünscht habe. Ich identifiziere mich sehr mit der Platte. Da geht jeder Song nach vorne und das spiegelt sich auch auf unseren Konzerten. Bei uns soll man sich frei fühlen können, berührt von Text und Musik. Wenn ich diese Songs höre, gibt mir das enorm viel.“

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