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Neuigkeiten zu: Black Sabbath

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Neuigkeiten zu: Black Sabbath

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sabbath

Classic Rock durfte vorab in 13, das Comeback-Album der Metal-Legenden, reinhören.
Die bezeichnen es als „Sabbath, aufs Wesentliche reduziert”.

Das Warten hat bald ein Ende. Im Juni erscheint 13, das heiß ersehnte neue Black-Sabbath-Album und das erste mit Sänger Ozzy Osbourne seit NEVER SAY DIE von 1978. Nach all den Jahren stellt sich eine große Frage: Klingt es wie die klassischen Black Sabbath? „Definitiv“, sagt Gitarrist Tony Iommi. „Aber es klingt auch wie Black Sabbath heute.“ „Ich denke, es wird Sabbath-Fans gefallen“, fügt Bassist Geezer Butler hinzu, „und das ist das einzige, was zählt. One-Direction-Fans werden sicher nichts damit anfangen können.“

Classic Rock hat drei Tracks des Albums gehört – ›God Is Dead‹, ›Age Of Reason‹ und ›The End Of The Beginning‹ – und alle stehen in der Tradition der ersten sechs Alben, die die Band in den frühen 70ern aufgenommen hatte. Den Alben also, die zur Blaupause für so viele Heavy-Metal-Bands wurden, die folgen sollten. Doch für Iommi und Butler gibt es am Vorabend des jüngsten Sabbath-Comebacks wichtigere Fragen zu beantworten. Beim Gespräch in einem Londoner Hotel erklären sie, warum der Original-Schlagzeuger Bill Ward gegenwärtig von der Band ausgeschlossen ist. Und an allererster Stelle steht, inwieweit die Zukunftspläne der Band von Iommis fortlaufender Behandlung seines Lymphoms abhängen. Sie erörtern auch die Schlüsselrolle, die Produzent Rick Rubin auf dem neuen Album spielt.

Schon 2001 hatte der mit Sabbath an einem Album gearbeitet, dass jedoch wieder auf Eis gelegt wurde, als Ozzy zu seiner Solokarriere zurückkehrte. Zehn Jahre später nahmen er und die Band (noch mit Ward) die Arbeit an einem neuen Album wieder auf. Rubin versammelte die Band im Studio, spielte ihr erstes Album von 1970 vor und schlug vor, wie man wieder die Musik ihrer Vergangenheit heraufbeschwören könnte. „Rubin wollte, dass wir dieselbe Stimmung wie auf dem ersten Album kreieren“, sagt Iommi, „und es hat funktioniert.“ Zwar wurde nichts aus den Sessions von 2001 auf 13 verwendet, doch der Großteil des Albums basiert auf Riffs, die Iommi über mehrere Jahre angesammelt hatte. „Tony hatte CDs voller Riffs“, so Butler. „Ozzy und ich hörten sie uns an – jeweils alleine – und als wir uns alle trafen, hatten wir beide dieselben Riffs ausgesucht, die auch er verwenden wollte.“

„Das war ein guter Ausgangspunkt“, so Iommi, „statt in einem Zimmer zu sitzen und mit nichts anzufangen. Wenn alle ein bestimmtes Riff mochten, arbeiteten wir daran und machten einen Song daraus. Es war sehr hilfreich, eine Vorstellung davon zu haben, wo wir hin wollten.“ Das erste Stück, das sie Rubin präsentierten, lehnte er allerdings umgehend ab. „Es klang ein bisschen wie Van Halen“, sagt Butler, „ein bisschen 80s. Rubin sagte sofort: ‚Das könnt ihr nicht verwenden.‘ Wir wussten, dass er Recht hatte.“

Anfang 2012 stand die Band vor einem viel größeren Problem, als Ward bekannt gab, dass er sich wegen finanzieller Unstimmigkeiten von Black Sabbath zurückziehen würde. Er behauptete, er habe keinen „unterschriftsreifen Vertrag“ angeboten bekommen. „Ursprünglich wollten wir die kompletten Original-Sabbath“, so Butler, „aber sobald sich Bills Management oder Anwälte oder wer auch immer einmischten, machten sie leider alles zunichte. Wir wollen Bill aber nicht beleidigen, denn wir lieben ihn immer noch.“

Ohne Ward wurden diverse Schlagzeuger als Ersatz in Betracht gezogen. Auf Rubins Anraten engagierten Sabbath Brad Wilke von Rage Against The Machine, der 13 komplett eingespielt hat. „Brad war sehr nervös – er ist ein großer Sabbath-Fan –, aber er hat tolle Arbeit geleistet“, sagt Iommi.

Das Album wurde innerhalb von sechs Wochen in Rubins Shangri-La-Studio in Los Angeles aufgenommen, das einst Bob Dylan gehörte, und es entstand auf die althergebrachte Art und Weise. „Es wurde so ziemlich alles live im Studio eingespielt“, sagt Butler, „Wir spielten live als Band, und Ozzy sang, während wir spielten.“

Das Endergebnis bezeichnet Iommi als „eine aufs Wesentliche reduzierte Version von Sabbath“. Und sowohl er als auch Butler loben Rubin dafür, das Beste aus Ozzy als Sänger herausgeholt zu haben. „Ozzy denkt immer, er muss in dieser hohen Stimme singen“, erklärt Iommi. „Über die Jahre hat er bei seinem Solozeug damit angefangen und ging immer und immer höher. Aber auf dem ersten Sabbath-Album sang er noch in einer tieferen Stimmlage. Wir ermutigten ihn, das wieder zu tun, und Rubin bekräftigte uns darin.“

Butler gibt zu, dass das Gewicht der Bandhistorie bei der Entstehung von 13 durchaus auf ihnen lastete. „Es ist schwer, sich nicht selbst zu parodieren. Darauf mussten wir achten, aber wir haben es hinbekommen.“ Er gesteht auch, sich darüber Sorgen zu machen, wie das Album von Medien und Sabbath-Fans aufgenommen werden wird. „Vielleicht wird es heftig kritisiert, schließlich ist es nach all den Jahren ein neues Album. Wie immer werden es einige Menschen lieben, andere hassen.“

Die größte Sorge bei Sabbath dreht sich aber natürlich um Iommis Gesundheitszustand. Seit einem Jahr unterzieht er sich einer Chemotherapie, bei diesem London-Besuch sieht er dünner und etwas hager aus, obwohl seine Bewegungen keine Gebrechlichkeit erkennen lassen. „Ich fühle mich gut“, sagt er. „Ich werde müde, aber ich wage zu sagen, dass ich mich ziemlich gut fühle.“

Am 20. April begann eine sechswöchige Tour in Auckland, Neuseeland, die auch nach Australien und Japan führen wird. Darüberhinaus steht jedoch noch nichts im Terminkalender. „Leider müssen wir wegen meiner Behandlung etappenweise touren“, so Iommi. „Alle sechs bis sieben Wochen muss ich zur Chemotherapie. Das muss zu bestimmten Zeiten passieren, ich kann nicht mal für zehn Wochen weg oder so. Wir sind mit unserem Plan am Limit.“
Die Situation wird in regelmäßigen Abständen neu geprüft werden. „Wir wollen so viel wie möglich touren“, so Geezer Butler, „aber letztlich hängt es davon ab, ob wir, du weißt schon, am Leben sind. Und in unserem Alter“, lacht er, „gilt das für uns alle.“

3 von 13 – Die erste Hörprobe vom neuen Album

›God Is Dead‹
Der klassische Sabbath-Sound ersteht wieder auf in diesem monolithischen Neun-Minuten-Track, der mit einem langsamen, unheilvollen Gitarrenriff beginnt, wie es nur Tony Iommi spielen kann. Ozzy bietet Geezers Text todernst mit frostiger Autorität dar: „With God and Satan at my side, from darkness will come light.“ („mit Gott und Satan an meiner Seite wird aus Dunkelheit Licht kommen“). Absoluter heavy Scheiß.

›The End Of The Beginning‹
Mit über acht Minuten ein weiteres episches Stück mit einem sinistren Riff am Anfang, das sich langsam wie ein Gletscher bewegt und Echos des definitiven Stücks der Band,
›Black Sabbath‹ selbst, evoziert. Als das Tempo anzieht, erinnert uns ein trippiger Groove daran, dass Sabbath einst den Stoner-Rock ebenso wie den Heavy Metal erfanden.

›Age Of Reason‹
Im Gegensatz zu dem reduzierten Stil, den Rubin bevorzugt, endet dieses Stück in einer pompösen Coda, die an die SABBATH-BLOODY-SABBATH-Ära erinnert. Außerdem: nicht eins, sondern zwei Killer-Riffs und ein Freakout mitten im Song.

Paul Elliott

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