Ändere nie einen vetrauten Sound
Die Band schließt mit INTER- CEPTOR an alte Glanztaten an
1987 wurden die Münsteraner Melodic Metaller Mad Max mit ihrem Album NIGHT OF PASSION als das nächste große Ding gehandelt. Allerdings wurden sie businesstechnisch hinters Licht geführt, was dazu führte, dass die Band um den exzellenten Sänger Michael Voss (u.a. noch Casanova, Demon Drive) frustriert aufgab. 1999 begann man einen Neustart im Original Line-up. Der wurde bisher gut angenommen, und mit ihrem aktuellen Album INTERCEPTOR schließen sie nun überzeugend an alte Glanztaten an. Gitarrist Jürgen Breforth wertet dies als Beweis dafür, dass gute Musik immer funktioniert. „Unser Gitarrensound und die Stimme von Michael prägen den Mad-Max-Sound, und diese beiden Komponenten müssen immer da sein sonst sind die Fans verwirrt. Wir haben vor ein paar Jahren mal etwas anderes probiert, was sich nicht ausgezahlt hat. Also bleiben wir lieber auf vertrautem Terrain“, beginnt Breforth das Gespräch und fährt gleich fort: „Was unser Label geil findet ist die Tatsache, dass wir immer noch im Original Line up am Start sind, das damals auch NIGHT OF PASSION eingespielt hat, dass wir immer wieder neue Songs schreiben und zeigen, dass wir als Band noch lebendig sind. Das wissen auch die Fans wirklich zu schätzen. Diese Vertrautheit der Musik ist wichtig und rocken muss es natürlich. Das macht INTERCEPTOR von vorne bis hinten.“ Ihr Faible für The Sweet haben Mad Max nie aufgegeben, und so liefern sie auf INTERCEPTOR erneut eine Coverversion, die inzwischen dritte dieser großen Band aus den siebziger Jahren: ›Turn It Down‹. „Das fing damals in den Achtzigern an, Michael Voss war der totale Sweet-Fan und hat uns dann angesteckt. Wir haben uns letztendlich entschlossen, auf jedem kommenden Album eine Sweet-Coverversion zu bringen, zumindest so lange wir Songs entdecken, die nicht schon jeder gemacht hat.“ Das hat doch was.
Jürgen Tschamler