Sechs Jahre sind seit ACETYLENE vergangen, der bis dato letzten Studioplatte der Walkabouts. Sechs Jahre, die sich Songwriter Chris Eckman, Sängerin Carla Torgerson & Co. bewusst als Bandpause verordnet haben. Nicht weil die Düster-Folker keine Musik machen wollten – Eckman hat zwischenzeitlich Alben hat mit L/O/N/G und Dirtmusic aufgenommen –, sondern weil sie nur wieder gemeinsam ins Studio wollten, wenn sie wirklich etwas zu sagen haben, ihnen eine zündende Idee kommt, mit der man ein Album füllen kann.
Die kam 2010 und mauserte sich zu TRAVELS IN THE DUSTLAND. Wobei dieses „Staubland“ ein symbolischer Ort ist, der aber viele Eigenschaften von realen Orten hat. „Er befindet sich irgendwo im westlichen Landesinneren von Amerika, wo die Menschen seit jeher ein hartes Leben hatten, die Umstände es ihnen aber heute nicht wirklich leichter machen“, so Eckman. „Einige Regionen dort haben sich in den letzten 100 Jahren kaum verändert.“ Dustland sollte keinem konkreten Ort zugeordnet werden, sondern einen fiktiven Ortes skizzieren. „Ich wollte es halten wie William Faulkner, der ja auch in seinen Romanen das fiktive Yoknapatawpha County irgendwo in Mississippi erfunden hat, in dem all seine Geschichten spielen.“
Musikalisch umgesetzt haben Eckman und Torgerson TRAVELS IN THE DUSTLAND mit ihren angestammten Walkabouts-Kräften Michael Wells (Bass), Glenn Slater (Keyboards) und Terri Moeller (Drums). Zudem ist ein zweiter Gitarrist in der Band: „Paul Austin hatte viele Ideen für die Arrangements. Er fragte oft, ob wir uns eine Idee auch anders vorstellen könnten. Genau dieser Ansatz ist es, weshalb ich ihn haben wollte.“