… kann es tatsächlich noch. Denn Danko Jones schafft es, auch nach 20 Jahren und neun Studioalben noch immer nicht zu langweilen – und das, obwohl die traditionelle Schweinerock-Trio-Rezeptur des Danko-Sounds eine konstant einfache war und ist: Auch WILD CAT verfügt über diesen Aggro-Größenwahn (›Success In Bed‹), die augenzwinkernde Selbstironie (›Revolution (But Then We Make Love)‹) und den lyrischen Zentralbegriff „Rock“ (›I Gotta Rock‹), ebenso über maximal minimierten Riff-Metal (›Let’s Start Dancing‹) beziehungsweise Garagen-Punkrock und den regelmäßigen Cowbell- und Four-On-The-Floor-Einsatz (›My Little Rock’n’Roll‹), der für ein gewisses Maß an Tanzbarkeit sorgt. Fade wird die Platte mit der fauchenden Katze aus zwei Gründen aber nicht. Zum einen knallt diese Mischung einfach noch immer, und außerdem hat sich Danko diesmal in den unterschiedlichen Ecken der Vergangenheit bedient. Mal blitzen die Misfits auf (›Going Out Tonight‹), mal galoppieren Thin Lizzy daher (›You Are My Woman‹) und mal fehlt es nur ein wenig an Virtuosität, um das Motorenblubbern von Van Halens ›Hot For Teacher‹ authentisch nachzustellen (›Wild Cat‹).
7/10
Danko Jones
WILD CAT
AFM/SOULFOOD