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Jeff Lynne’s E.L.O. – FROM OUT OF NOWHERE

ELO From Out Of Nowhere

Mr. Blue Sky genießt seinen dritten Frühling

Der Albumtitel hätte auf den Vorgänger ALONE IN THE UNIVERSE eigentlich besser gepasst, schließlich hatte damals kaum jemand erwartet, dass Jeff Lynne so spät in seiner Karriere noch mal so eine Glanztat vollbringen würde. Dieser Nachfolger überrascht insofern weniger mit seiner Qualität, an der es rein gar nichts zu kritteln gibt – der Brite hat es schließlich nicht nötig, seinen frischen Wind durch eilig nachgeschobene Geldmacherei von minderer Güte zu vergolden. Was allerdings durchaus unerwartet an dieser Platte ist, sind zwei Nummern, auf denen er a) auf die Tube drückt wie seit Jahrzehnten nicht mehr, und b) zum wohl ersten Mal überhaupt ganz unverhohlen selbstreferenziell augenzwinkert. ›One More Time‹ sprüht vor Rock’n’Roll-Lebens­freude wie einst ›Hold On Tight‹, während das nicht minder dynamische ›Time Of Our Live‹ (sic) ein Zitat aus ›Telephone Line‹ einbaut, das in weniger geschmackssicherer Hand einen äußerst abgedroschen-schalen Beigeschmack hätte, hier aber so punktgenau und wohldosiert zum Einsatz kommt, dass man einfach schmunzeln muss.

Kann der Mann also tatsächlich nichts mehr falsch machen? Nicht wirklich. Sicher, das Rad wird mit FROM OUT OF NOWHERE nicht neu erfunden. Die Kompositionen, die es hier zu hören gibt, strahlen aber eine Souveränität aus, die weit über abgeklärten Schöngeist hinausgeht. ›Help Yourself‹ und ›Losing You‹ treffen die Schnittmenge aus Melancholie und Hoffnung perfekt, ›Sci-Fi Woman‹ beschwört dagegen den Geist der 70er noch mal berührend herauf.

Unterm Strich also ein Album, das Jeff Lynnes Status als meisterhaften Songwriter unterstreicht und Fans somit ein weiteres spätes, umso freudvolleres Geschenk macht.

8/10

Jeff Lynne’s E.L.O.
FROM OUT OF NOWHERE
SONY

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6 Kommentare

  1. Oh yeah der Sound meiner Jugend Klassenfeten ohne „Don´t bring me down“ gab es nich. Seufz Ich hoffe, mich noch sehr lange an dem unverkennbaren Sound erfreuen zu können

  2. und der sound???
    einfach nur traurig!!!
    Über allem hängt ein tiefer Schleier! Das geht nur mit Billigkopfhörern zu ertragen und entsprechend wenig Anspruch an etwas, das vor Jahrzehnten eine echte Rolle gespielt hat: High Fidelity!
    Das hatte Jeff Lynne früher definitiv!

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