Gespenstisch intensiv
Während Witchcraft auf ihren vorherigen fünf Studioalben den Heavy Rock in all seinen Facetten zelebrierten, wagen sich die Schweden um Mastermind Magnus Pelander nun mit Longplayer Nummer sechs in gänzlich ungewohnte Gefilde vor. Die sieben Songs auf BLACK METAL sind komplett akustisch und bestehen lediglich aus Gesang – mal ganz aufgekratzt, mal ganz sanft – und Gitarre. Jeder Atemzug, jeder Saitenanschlag ist hier deutlich hör- und spürbar und macht dieses Überraschungswerk zu einem echten Highlight, das auf eigentümliche Art und Weise tief unter die Haut geht.
Von energiegeladenem Vintage-Doom auf ein so reduziertes Akustik-Album zu schwenken, ist ein wahrlich mutiger Schritt. Witchcraft gelingt dieser Sprung: BLACK METAL klingt wunderbar roh und zerbrechlich, dabei jedoch fast schon gespenstisch intensiv.
7 von 10 Punkten
Witchcraft, BLACK METAL, NUCLEAR BLAST/WARNER