Alte Stärken in neuem Licht.
Mit ihrem neuen Album lässt Shawn Colvin ein für alle Mal die Pop-Ambitionen hinter sich, die ihr in der Vergangenheit immerhin den Hit ›Sunny Come Home‹ und mehrfach den Grammy eingebracht haben. Mit dem zuletzt durch seine Kollaboration mit Robert Plant aufgefallenen Buddy Miller anstelle ihres langjährigen Partners John Leventhal auf dem Pro- duzentenstuhl, widmet sich die 56-jährige Singer/ Songwriterin zwar mehr denn je betont persönlichen Themen wie Verlust und seinen Folgen, trotzdem klingt ihr neues Album nicht nur echter und erdiger, sondern unter Mitwirkung von Emmylou Harris, Jakob Dylan, Alison Krauss, Mary Chapin Carpenter, Brian Blade und Bill Frisell vor allem auch mehr nach einer EnsemblePlatte als die meisten ihrer hochdekorierten Vorgängerwerke. Colvins Rückbesinnung auf ihre Country- und FolkWurzeln – mit Rod Mac Donalds Song ›American Jerusalem‹ covert die so ungemein charismatische Texanerin hier sogar einen ursprünglich auf ihrem ersten Demo verewigten Song aus ihrer New Yorker Coffeehouse-Zeit – führt dazu, dass die unverfälschte Ursprünglichkeit ihrer Musik auf ALL FALL DOWN wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt wird.