350 Seiten schwer: ein Bildband zum Geburtstag.
Auf dem Buchmarkt dürften die Rolling Stones neben den Beatles die bestdokumentierte Rockband sein, all die Biographien, Bildbände und Werkschauen füllen problemlos so manchen Regalmeter. Zum 50. Geburtstag noch einmal die ganze Geschichte vom Ealing Blues Club bis zur Gegenwart zu erzählen, war also nicht unbedingt notwendig – was sich vermutlich auch die Rolling Stones dachten. Sie erzählen sie dennoch, allerdings mit Fotos, ergänzt um Bildunterschriften von Jagger, Richards, Watts und Wood. Die Reise durch die Jahrzehnte macht durchaus Spaß, und das nicht nur, weil es einige Raritäten zu entdecken gibt. Voraussetzung ist allerdings, dass man mit der Geschichte der Stones und ihren Personalwechseln halbwegs vertraut ist, denn allzu viel erklärt wird hier nicht. Ob ein knapp kommentiertes Fotoalbum nun dem feierlichen Anlass gerecht wird, darüber kann man streiten. Die Buch-„Anthology“ der Beatles – der Vergleich drängt sich nun einmal auf – hatte gewiss den höheren Nährwert. Für Stones-Fans, die sich an alten Konzertplakaten, an Backstage-Schnappschüssen, Promo-Fotos und Pressebildern delektieren können, ist „50“ aber dennoch eine gute Wahl.