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She Rocks: Suzi Quatro

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She Rocks: Suzi Quatro

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Sonja Kristina: „Hair“, Playboy-Häschenohren, Curved Air und noch viel, viel mehr.

In den 60er-Jahren wurde die Musikerin, Songwriterin, Poetin und Schauspielerin Sonja Kristina von einer Teenager-Folksängerin zum Star des Rockmusicals „Hair“ und zur Frontfrau der Prog-Rocker Curved Air. Sie war schon immer in der Gegenkultur verankert, doch kein abgehobener Hippie – irgendeinen Plan hatte sie immer.

Erzähl uns etwas von deinen Wurzeln.
Mein Vater war ein Kriminologe und meine Mutter die Tochter einer der größten Tragikerinnen und Schauspielerinnen Schwedens, Gerda Lundequist. Er wurde dann Schulrektor in Ardale, einem Erziehungsheim in Essex für schwierige Jungen, und meine Mutter wurde dort die Oberin. Ich kam dort auf die Welt.

Du hast mit elf in der Klosterschule ge­­lernt, Gitarre zu spielen. Mit 13 spieltest du in den örtlichen Folkclubs.
Ich hatte Donovan im Fernsehen gesehen, auch Buffy Sainte-Marie war ein riesiger Einfluss für mich. Die Folkclubs waren sehr traditionell, aber man konnte immer die sogenannten „floor spots“ spielen, also als Opener für den Act des Abends. Das machte mich sehr nervös, aber ich war schon immer ein Adrenalinjunkie.

Mit 15 sahst du dich nach einem Ma­­nager um und nahmst dein Schicksal schon in die eigenen Hände.
Ich fing an, zum Hippie zu werden, aber las auch Bücher von Dale Carnegie über positives Denken, Zielstrebigkeit und Planung. Ich denke immer noch sehr zielorientiert. Man fragt sich: „Wo will ich hin?“ und dann „Was ist der erste Schritt?“ Am Ende kommt man vielleicht ganz woanders raus, aber das Wichtige ist, dass man immer in Bewegung bleibt. Wenn der nächste Bus kommt, steigst
du ein.

Und dann kam das erste Rockmusical überhaupt: „Hair“.
Mein Manager zeigte mir eine Anzeige: „Hippies gesucht. Müssen sich bewegen können. Nur Mitglieder von Equity [britische Künstlergewerkschaft; Anm.d.Übers.].“ Also ging ich hin, wurde achtmal zurückgebeten und bekam schließlich die Rolle.

Welche Zeit war für dich finanziell am schwierigsten?
Als sich Curved Air 1972 erstmals auflösten. Seit „Hair“ hatte ich ein Gehalt bezogen und ich hatte ein 18 Monate altes Baby, Sven. Ich brauchte ein Einkommen, also ging ich zu einer Zeitarbeitsagentur, wo ich die Kassenbücher führte. Darin war ich nicht sehr gut. Dann sah ich eine Stellenanzeige als Playboy-Croupier in der Park Lane. Ich trug neun Monate lang die Häschenohren und den Stummelschwanz – das Geld war gut genug. Dann wollte mich „Hair“ wieder für die finalen Shows.

Was hat dich außer der Musik und der Schauspielerei begeistert?
Ich habe die Heilkraft des Klangs studiert, all die Magie und die Geheimnisse dahinter. Als ich mich [1991] von Stewart [Copeland] trennte, stellte ich fest, dass die Punk- und Hippie-Kulturen sich vermischten. Ich interessierte mich sehr dafür, was aus dem Hippie-Gedanken geworden war. Ich fuhr mit meinen kleinen Jungs, Jordan und Scott, den Konvois hinterher, um zu sehen, wie Zigeuner heute leben. Das sind meistens Leute, die nicht in die Gesellschaft passen, und tun das nicht unbedingt freiwillig.

Was machst du heute?
Meine Katze ist meine bessere Hälfte. Ich bin ausgebildete Schauspiellehrerin, habe Enkelkinder. Alle paar Jahre wechsle ich den Wohnort, wenn ich die Gelegenheit habe, in neue Räumlichkeiten zu ziehen. Ich mache auch nach wie vor Musik, mit der Norman Beaker Band, und bald werde ich mit meinem Keyboarder durch kleine Clubs touren und alles Mögliche spielen, von „Hair“ bis zu meinen Solosachen.
(Text: Jo Kendall)

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