Die stets unterschätzten Visionäre des Westcoast-Rock.
Nichts, was Randy California in den 45 Jahren seiner irdischen Existenz anpackte, richtete sich an der Norm aus: Im zarten Alter von 15 Jahren spielte der Gitarrenvirtuose bei den Blue Flames, dem Experience-Vorläufer von Jimi Hendrix. Wenig später gründete er mit seinem Stiefvater Ed Cassidy Spirit und mixte fortan fleißig Rock, Blues, Folk, Latin, Jazz, Soul und Psychedelic.
Eine Vielfalt, die schon das Debüt SPIRIT mit dem funky Opener ›Fresh Garbage‹ sowie der Auskopplung ›Mechanical World‹ auszeichnete, die aber einer breiteren Akzeptanz stets im Wege stand. Obwohl mit ›I Got A Line On You‹, ›Dark Eyed Woman‹ und ›1984‹ bescheidene Hits gelangen, blieben so wundervolle LP-Klassiker wie THE FAMILY THAT PLAYS TOGETHER und CLEAR prinzipiell Ladenhüter – und Spirit stets unter ihren kommerziellen Möglichkeiten.
Selbst mit dem Meilenstein TWELVE DREAMS OF DR. SARDONICUS, einem ebenso vollmundigen wie anspruchsvollen SciFi-Konzeptwerk mit so prophetischen Hymnen wie ›Animal Zoo‹, ›Morning Will Come‹, ›Mr. Skin‹ und ›Nature’s Way‹, gelang 1970 nur ein moderater Achtungserfolg. Als zwei Jahre später mit FEEDBACK nach zeitweiliger Trennung ein qualitativ angemessenes Lebenszeichen zu vernehmen war, hatten sich die Ur-Mitglieder Mark Andes und Jay Ferguson schon längst verabschiedet.
Spirit: 8
The Family That Plays Together: 9
Clear: 9
Twelve Dreams Of Dr. Sardonicus: 10
Feedback Epic: 7