In der Zeitschleife gefangen: ein Herz für alte Helden.
Dass The Fabulous Penetrators auf ihrer MySpace-Seite unter der Rubrik „Einflüsse“ eine Latte von sage und schreibe 127 Idolen auflisten, zeugt nicht von Größenwahn, sondern ist angesichts der zitatreichen Arbeitsmethode dieser Band durchaus einleuchtend. Das Quintett aus East London hat die Rockgeschichte von Chuck Berry über die Cramps bis hin zu den Pogues drauf und verdichtet diese auf dem starken Debütalbum WITH LOVE zur wilden, schweißtreibenden Partymucke. Die Band um den singenden Backenbart Liam Casey spielt einen erfreulich rohen Rock’n’Roll im Geist der fünfziger und sechziger Jahre, weiß aber anscheinend ganz genau, dass es seither auch Punk, New Wave, Psychobilly und viele andere Spielarten mehr gegeben hat. Die Kick-Ass-Songs landen mit ihren scharfen Riffs (›On My Soul!‹), ihren kraftvollen, explosiven Rhythmen (›Dixiefied‹) und geschossartigen Gute-Laune-Refrains (›Send In The Clones‹) jedenfalls punktgenau im Ziel. Eigentlich erstaunlich, dass diese treffsicheren Newcomer ohne Waffenschein rumlaufen dürfen.