Zum 40. Jubiläum: QUADROPHENIA Revisited.
Unschlüssig machte sich Bandchef Pete Townshend 1972 an das neue Werk von The Who. Hinter ihm und seinen Bandkumpanen Roger Daltrey, John Entwistle und Keith Moon lagen der phänomenale Erfolg der konzertanten Rock-Oper TOMMY (’69), der schwermetallische Konzertmitschnitt LIVE AT LEEDS (’70) sowie das ebenfalls auf härtere Gangart getrimmte WHO’S NEXT (’71). Einen Totalausfall gilt es allerdings auch zu verzeichnen: Unbemerkt von der Öffentlichkeit musste Townshend sein favorisiertes Projekt LIFEHOUSE beerdigen.
Für das als Doppel-LP konzipierte QUADROPHENIA, ein cleveres Wortspiel aus „Schizophrenia“ und „Quadrophonic“, greift Townshend auf das Konzeptformat von TOMMY zurück: Im facettenreichen Protagonisten Jimmy Cooper spiegeln sich die britische Mod-Bewegung um 1964/65, der Aufstieg von The Who sowie die vier unterschiedlichen Charaktere der Bandmitglieder wider. Zwar erzielten Keytracks wie ›I Am The Sea‹, ›The Real Me‹, ›5.15‹, ›Love, Reign O’er Me‹ und › The Punk And The Godfather‹ nie gleichen Popularitätsstatus wie diverse Evergreens von TOMMY, doch dank Franc Roddams ausgezeichneter Kinofilmversion von 1979 bleibt der Stellenwert des Werks im Who-Œuvre unangefochten hoch.