Teutonenstahl
Ursprünglich nur als temporäres Projekt geplant, um dem Namensgeber einen Ausgleich zu seinem Hintergrundwirken im Musikgeschäft zu bieten, hat sich Thomson zu einer Langzeitstory entwickelt. III bietet wie schon die beiden Vorgänger satten, traditionell geschmiedeten Stahl, dem man die deutsche Herkunft in jeder Note anhört. In der Schnittmenge aus U.D.O./Accept, Grave Digger und Rage bleibt nicht viel Freiraum für kreative Feinheiten. Dementsprechend treibend, mit der typischen Fist-in-the-air-Attitüde, attackiert man die Trommelfelle der Metalheads, die sich immer wieder fragen, woher sie den einen oder anderen Song schon kennen. Die Alleinstellungsmerkmale sind eingeschränkt, dafür merkt man den Spaß der Musiker in jeder Note. Man unterliegt keinem Erfolgszwang und so kann man eben schamlos seine Einflüsse zeigen. Einige der zehn Tracks, die übrigens von Charlie Bauernfeind äußerst wuchtig produziert wurden, haben sicher Ohrwurmpotential, allen voran ›Fight‹, ›Liar‹ oder der kraftvolle Opener ›Rise‹. Ob dies allerdings heutzutage reicht, um einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen, sei mal dahingestellt. Akzeptabel gemacht ohne Anspruch auf Originalität.
6 von 10 Punkten
Thomsen , III, ARTIST STATION/SOULFOOD/TUNECORE