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Titelstory: Alice Cooper – Jenseits der Guillotine

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Titelstory: Alice Cooper – Jenseits der Guillotine

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Cooper in Scheiben:

Alice Cooper - Pretties For You
PRETTIES FOR YOU
(1969)
Bizarre Records
Auf dem psychedelischen Erstling rangierte nur die Band unter dem Namen Alice Cooper – ihr Sänger hieß hingegen noch Vincent Furnier. Das Material ließ schon erahnen, wohin die Reise der bahnbrechenden Combo führen sollte. Darauf ist auch die Urform des späteren Klassikers ›Elected‹ unter dem Titel ›Reflected‹ vertreten.

EASY ACTION
(1970)
Bizarre Records
Benannt nach einer Zeile aus dem Musical-Film „West Side Story“ und immer noch im Psychedelic Rock verwurzelt, floppte das Zweitwerk sowohl bei Kritikern wie auch später an der Ladentheke.

LOVE IT TO DEATH
(1971)
Warner Bros.
Mit dem Wechsel zum Majorlabel Warner Bros. und Bob Ezrin an den Reglern hielt der Erfolg Einzug. ›I‘m Eighteen‹ erklomm Rang 21 der amerikanischen Billboard-200-Singlecharts und be­­scherte der Alice Cooper Band ihren ersten kommerziellen Siegeszug in den Top 40. Ebenfalls vertreten ist der Klassiker ›The Ballad Of Dwight Fry‹

Alice Cooper - Killer
KILLER
(1971)
Warner Bros.
Gleich drei Fanfavorites finden sich auf KILLER – ›Under My Wheels‹, ›Desperado‹ und ›Dead Babies‹. Das Album landete wegen seiner durchgängigen Songqualität auf Platz 21 der Billboard-200-Albumcharts und manifestierte den Aufstieg, der mit LOVE IT TO DEATH begonnen hatte.

Alice Cooper - School's Out
SCHOOL‘S OUT
(1972)
Warner Bros.
Der zweite Überhit der Cooper-Diskografie und ein nicht mehr weg zu denkender Setlist-Klassiker lag mit ›School‘s Out‹ auf dem Plattenteller. Die mitreißende Komposition schoss die Verkaufszahlen des Albums in bis dato ungeahnte Höhen. Die Alice Cooper Band stand urplötzlich auf Platz 2 der Billboard-Albumcharts.

BILLION DOLLAR BABIES
(1973)
Warner Bros.
Angestachelt vom Erfolg des Vorgängers, packten Ezrin und die Combo noch ein Schippe auf ihr erfolgreiches Konzept und landeten vier Singlehits – darunter der Titelsong, ›Elected‹ und das unsterbliche ›No More Mr. Nice Guy‹. BILLION DOLLAR BABIES war die erste und einzige LP in Coopers gesamter Diskografie, die die Poleposition in den Billboard 200 und den britischen Charts eroberte.

MUSCLE OF LOVE
(1973)
Rhino/Warner Bros.
Mit etwas über 500.000 verkauften Einheiten nur halb so erfolgreich wie der Vorgänger und ohne Single-Klassiker an Bord, musste in der Band-Vita die erste kurze Durststrecke eingetragen werden. Die Abwesenheit von Bob Ezrin tat ihr Übriges. Heute ist MUSCLE OF LOVE eines von Coops „vergessenen“ Werken und gleichzeitig die letzte Veröffentlichung der Alice Cooper Band.

Alice Cooper - Welcome To My Nightmare
WELCOME TO MY NIGHTMARE
(1975)
Atlantic
Mit dem zurückgekehrten Bob Ezrin am Mischpult hagelte es auf dem Solodebüt wieder Hits – ›Welcome To My Nightmare‹, ›Only Women Bleed‹, ›Department Of Youth‹. Die Live-Perlen ›Steven‹ beziehungsweise ›Cold Ethyl‹ ließen WELCOME TO MY NIGHTMARE im Handumdrehen zum Klassiker aufsteigen. Pflichtscheibe für alle Fans.

ALICE COOPER GOES TO HELL
(1976)
Warner Bros.
Die Fortsetzung der Geschichte von ›Steven‹ im Albumformat. Bis auf ›I Never Cry‹ blieb Coopers 9. LP der große Erfolg versagt. Zu Unrecht. Für Fans von Konzeptscheiben allemal eine lohnenswerte Anschaffung.

Alice Cooper - Lace & Whiskey
LACE & WHISKEY
(1977)
Warner Bros.
Der Charakter Alice Cooper sollte auf LACE & WHISKEY eine neue – weniger düstere – Ausrichtung bekommen. In der Retrospektive ging diese Kurskorrektur nach hinten los, denn Coop war gerade noch so in den Top 50 vertreten.

FROM THE INSIDE
(1978)
Warner Bros.
Die Abwesenheit von Ezrin und die zunehmende Alkoholsucht wirkten sich auf FROM THE INSIDE hörbar aus. Im inneren des Artworks zollte Alice seinem verstorbenen Saufkumpanen Keith Moon von The Who mit den Worten „Inmates! In Memory Of Moonie“ Tribut.

Alice Cooper - Flush The Fashion
FLUSH THE FASHION
(1980)
Warner Bros.
Das erste Werk der Schock-Rock-Legende in den goldenen 80ern. Zum Alkohol gesellte sich noch eine handfeste Kokainsucht und Alice war auf dem besten Weg, sich selbst zu vernichten. Kommerziell ging es hingegen mit Platz 44 wieder etwas aufwärts.

SPECIAL FORCES
(1981)
Warner Bros.
Zu SPECIAL FORCES spielte Cooper seine für die kommenden vier Jahre letzte Tournee. Dies ist auch der „erste Teil“ der von Alice selbst ernannten „Blackout Alben“, an deren Entstehung er sich heute nicht mehr erinnern kann.

ZIPPER CATCHES SKIN
(1982)
WEA
Der größte kommerzielle Flop in der kompletten Diskografie. Alice werkelte in seinem Delirium mit Postpunk-Elementen herum und vergraulte mehr und mehr seiner übrig gebliebenen Fans. Sein desolater Zustand erreichte die nächste Eskalationsstufe.

DADA
(1983)
WEA International
Zwar kehrte für DADA Bob Ezrin wieder zurück – doch die erneute Stiljustierung bekam Cooper, dessen Ge­­sundheit und Psyche inzwischen schwer in Mitleidenschaft gezogen waren, ebenfalls nicht gut. Der Einstieg in die Billboard-200 blieb ihm erneut verwehrt. DADA komplettierte die „Blackout Trilogie“.

Alice Cooper - Constrictor
CONSTRICTOR
(1986)
MCA
CONSTRICTOR ist das erste nüchtern aufgenommene Werk in Coopers Diskografie. Mit dem Soundtrackbeitrag ›He‘s Back (The Man Behind The Mask)‹ und den neuen Bandmitgliedern Bassist Kip Winger und Muskelgitarrero Kane Roberts gewann die Karriere von Alice wieder an Fahrt.

RAISE YOUR FIST AND YELL
(1987)
Universal Special Products/Geffen/MCA
Unter der Ägide von Produzent Michael Wagener startete Cooper weiter durch und komponierte alle Heavy- Metal-inspirierten Stücke zu­­sammen mit Kane Roberts und/oder Kip Winger. Heutzutage rangiert RAISE YOUR FIST AND YELL unter den unangefochtenen Fanfavorites.

Alice Cooper - Trash
TRASH
(1989)
Epic
TRASH ist ohne Zweifel DAS Alice-Cooper-Album! Alleine der Überhit ›Poison‹ mit seinem dazugehörigen schlüpfrigen MTV-Musikvideo ist ein allseits bekanntes Stück Popgeschichte. Dass bei TRASH nichts dem Zufall überlassen wurde, zeigt alleine die Wahl der Co-Komponisten Desmond Child (auch Produzent des Albums), Jon Bon Jovi, Richie Sambora, Diane Warren, Mark Frazier und wieder Kane Roberts. Auch die Gästeliste ist pures Namedropping mit Größen wie Steven Tyler, Joe Perry und Steve Lukather.

Alice Cooper - Hey Stoopid
HEY STOOPID
(1991)
Epic
Alleine der Titeltrack rechtfertig den Kauf, und ein er­­neuter Blick auf die Gästeliste lässt den Fan erstklassigen Hardrocks von jeher mit der Zunge schnalzen: Nikki Sixx, Mick Mars, Ozzy Osbourne, Joe Satriani, Slash, Vinnie Moore und Steve Vai geben sie Klinke bei den durchweg superben Songs in die Hand. Leider klopfte nach HEY STOOPID Grunge an die Türe des Rock‘n‘Roll und Coops fantastischer Start in die 90er wurde aus kommerzieller Sich jäh ausgebremst.

THE LAST TEMPTATION
(1994)
Epic
Alice justierte seinen krachigen Hardrocksound nach und schlug ab THE LAST TEMPTATION wieder düstere Töne an. Mit ›Lost In America‹ findet sich zwar ein Semihit, das Album insgesamt blieb in Nordamerika aufgrund des Grungebooms aber weitestgehend unbeachtet. Ein fast schon vergessenes Juwel.

BRUTAL PLANET
(2000)
Spitfire Records
Nachdem Grunge so schnell verschwunden wie er gekommen war und Alternative und Industrial Metal die Jahrtausendwende regierten, passte sich Cooper mit BRUTAL PLANET dem neuen Standards etwas an und machte dabei eine gar nicht mal so schlechte Figur.

DRAGONTOWN
(2001)
Spitfire Records
Von vielen Fans wird DRAGONTOWN als BRUTAL PLANET 2.0 bezeichnet. Es ist allemal ein interessantes Album – wenn auch ohne jegliche Überraschungen.

THE EYES OF ALICE COOPER
(2003)
Eagle Records
Die Rückkehr zum Hardrock stand Alice im wahrsten Sinne des Wortes gut zu Gesicht. Komponiert im Team mit Ryan Roxie und Eric Dover (Ex- Slash‘s Snakepit) stimmte diese Justierung viele alte Fans wieder milde.

Alice Cooper-Dirty Diamons
DIRTY DIAMONDS
(2005)
New West
Der größte Charterfolg seit THE LAST TEMPTATION – inklusive des ersten Songklassikers des neuen Jahrtausends, dem namensgebenden Livekracher ›Dirty Diamonds‹. Kurioserweise befindet sich auch ein gemeinsamer Track mit Rapper Xzibit (›Stand‹) auf dem Album.

ALONG CAME A SPIDER
(2008)
SPV/Steamhammer
Mit der Konzeptscheibe ALONG CAME A SPIDER knüpfte The Coop nahtlos an seine Hochzeiten an. Tolle Story, coole Songs und klassischer Alice-Cooper-Rock ohne störende Schnörkel. Dieser Umstand bescherte ihm sein erfolgreichstes Album seit dem 1991 erschienenen HEY STOOPID.

WELCOME 2 MY NIGHTMARE
(2011)
Hip-O/UMe
Eine erneute Rückkehr von Bob Ezrin und die Fortsetzung von Coops überaus erfolgreichem Solodebüt WELCOME TO MY NIGHTMARE. Alleine die Gästeliste lässt erahnen, welcher Elan hinter diesem Projekt steckte: Rob Zombie, John 5, Desmond Child, Ke$ha, Vince Gill sowie Dennis Dunaway, Michael Bruce und Neil Smith von der originalen Alice Cooper Band gaben sich die Ehre.

alice cooper paranormal
PARANORMAL
(2017)
earMusic/Edel
Angekommen in einer Welt, in der Classic-Rock-Acts zu den Konzertmagneten schlechthin zählen, liefert Alice im fünften Jahrzehnt seiner Karriere ein zeitloses Juwel ab. Songs und Stargäste wie Larry Mullen Jr. von U2, Roger Glover (Deep Purple), ZZ Tops Billy Gibbons und erneut das Trio aus Dunaway, Bruce und Smith zauberten unter der Leitung von Bob Ezrin im Aufnahmeraum in Nashville, Tennessee, eine weitere Sternstunde in der illustren Karriere des Schock-Rock-Erfinders.

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