Heavy Metal mit Football-Rhetorik
Nach dem Ausscheiden von Tilen Hudrap besetzten niemand Geringeres als Ex-Accept-Bassist Peter Baltes den Posten am Tieftöner bei U.D.O. Mit Stefan Kaufmann war ein weiterer alter Bekannter aus Accept-Zeiten in die Produktion involviert. Auch ansonsten setzt die U.D.O.-Crew auf Altbewährtes, denn TOUCHDOWN ist einmal mehr ein typisches Dirkschneider-Werk, wo alles auf die charismatische Reibeisenstimme des Meisters und die maskulinen Chöre zugeschnitten ist und man Experimente mit der Lupe sucht. Stattdessen gibt es 13 supereingängige Metal-Tracks, die Ohrwurmqualitäten haben und mit mörderischen Grooves bestechen. Allen voran ›Isolation Man‹, ›Fight For The Right‹ und ›Punchline‹ haben großes Hitpotenzial. Die Songs gleichen einer Dampfwalze, die mit fettem Sound über den Hörer hinwegrollt. Wenn man das Haar in der Suppe suchen möchte, dann, dass der Drumsound etwas zu steril und wie das Preset einer Drum-Library klingt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn in der Summe ist TOUCHDOWN ein Album, das ganz klar als Gewinner vom Platz geht.
7 von 10 Punkten
U.D.O.
TOUCHDOWN
ATOMIC FIRE/WARNER