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Whiskey Myers: Aufgewacht

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Whiskey Myers: Aufgewacht

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Klangen die bisherigen fünf Studioplatten von Whiskey Myers aus dem kleinen texanischen Ort Palestine eher wenig erfrischend und auch nicht sonderlich innovativ, hat die sechsköpfige Band mit der neuen LP TORNILLO ihr solides Fundament aus mehr als einem Jahrzehnt Bandbestehen genutzt, um neue Klanglandschaften zu erforschen.

Das selbstbetitelte fünfte Album, WHISKEY MYERS, erschien vor knapp drei Jahren. Seitdem hat das Sextett wie alle anderen Bands auch viel Zeit gehabt. Das bestätigt uns Sänger und Hauptsongwriter Cody Cannon: „Es ist lange her, dass wir so viel Zeit mit unseren Familien verbringen konnten, und besonders mit einigen neuen Babys in unserer Gruppe war das ein wirklich schöner Silberstreif am Horizont. Wir haben ferner
diese Phase damit verbracht, für dieses neue Projekt zu schreiben und aufzunehmen – und einfach das Leben zu leben. Denn das ist immer hilfreich für die Inspiration und kommt oft zu kurz, wenn man ständig von einer Stadt zur nächsten zieht.“ Wie schon WHISKEY MYERS hat die Band auch TORNILLO erneut selbst produziert, nachdem die beiden Vorläufer, EARLY MORNING SHAKES (von 2014) und MUD (2016), von Star-Producer Dave
Cobb (Rival Sons, Chris Stapelton, Brandi Carlile) in Szene gesetzt wurden. Dennoch klingt TORNILLO so angenehm anders als alles, was es jemals zuvor von der Band zu hören gab. „Wir haben alle Songs wieder selbst geschrieben – TORNILLO ist immer noch ganz klar Whiskey Myers , aber gleichzeitig wollten wir etwas anderes ausprobieren. Wir waren schon immer Fans von Motown und der Musik von Muscle Shoals, dem alten Rock’n’Roll, also wollten wir seit je her ein paar Bläser in unseren Sound einbauen – und auf diesem Album haben wir diese Idee wirklich voll umgesetzt.

Wir haben die Herausforderung sehr genossen, alles, was wir durch die Arbeit mit Dave gelernt haben, zu nehmen und zu sehen, was wir alleine daraus machen können. Es ist viel mehr Arbeit, aber es ist auch ein wirklich lohnender Prozess zu wissen, dass wir jedem Element dieses Albums unseren eigenen Stempel auf-
gedrückt haben und es genau das Endergebnis ist, das wir als Band in die Welt setzen wollen.“ Auf ›John Wayne‹ (zum Text möchte sich die Band nicht äußern), ›Antioch‹, ›The Wolf‹, ›Bad Medicine‹, ›Other Side‹ und der abschließenden Ballade ›Heart Of Stone‹ lässt sich die angenehme Entwicklung des Sechsers am besten
erkennen, hier wirken sie spritzig und agil. Die vorangegangenen Alben boten mehr Country-Stimmungen, die auf TORNILLO so gut wie verschwunden sind – wie kam es dazu? „Wir werden immer ein Haufen Jungs aus dem texanischen Hinterland mit einem gewissen Twang in der Stimme sein, also wird die Musik immer einen gewissen Country-Charakter haben. Aber wir sind Fans von so vielen verschiedenen Musikrichtungen, dass sich alles irgendwie vermischt. Das ist das Schöne an Kunst und Musik – die Freiheit zu kreieren. Wir versuchen nie ein bestimmtes Genre oder einen bestimmten Sound zu verfolgen; wir schreiben und spielen einfach das, was
sich für uns gut an fühlt und machen Musik, die uns gefällt. Hoffentlich mögen die Fans das auch!“

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